Technische Probleme bei Russmedia

Vorarlberg / 27.05.2021 • 10:40 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
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VN/Paulitsch

Betroffen waren neben den Nachrichtenportale auch die Internetzugänge.

Schwarzach Am Donnerstagmorgen stand die digitale Infrastruktur von Russmedia unter einem konzertierten Cyber-Angriff. Dieser begann gegen 6 Uhr und führte dazu, dass die Nachrichtenportale inklusive VOL.AT und VN.at nicht erreichbar waren. Die Internetzugänge der Kunden von volhighspeed waren ebenfalls betroffen. A1 bestätigt dem ORF einen vergleichbaren Angriff auf ihre digitale Infrastruktur.

Kadgien zu DDoS-Angriffe

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Gegen 9.30 Uhr konnte man den Kunden ihre Internetverbindung wiederherstellen, betont Gerold Riedmann, Managing Director von Russmedia und VN-Chefredakteur. Die Ursache liegt war eine DDoS-Attacke, mit der Webserver von Angreifern in die Knie gezwungen werden. „Wir entschuldigen uns für die Unannehmlichkeiten“, so Riedmann. Wer die Angreifer sind und deren Ziele waren am Donnerstag noch nicht abschließend geklärt. Grundsätzlich sind solche Angriffe nicht selten. Gerade Medienseiten zählen zu den beliebteren Zielen, entsprechend hoch sind die Sicherheitsanforderungen. Dass ein DDoS-Angriff dennoch Erfolg zeigt, verlange „eine gewisse kriminelle Energie“, erklärt Riedmann. Aufgrund der Situation versicherte sich Russmedia die Hilfe anderer Medienhäuser, die bereits Erfahrungen mit vergleichbar schweren Angriffen haben. Gegen 11 Uhr gelang es, das gesamte Angebot wieder wie gewohnt anbieten zu können.

So verherrend können DDoS-Attacken sein

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Digitalexpertin Regine Kadgien der Fachhochschule Vorarlberg erklärt in „Vorarlberg live“, wie es zu solchen Angriffen kommen kann. Das Ziel dabei sei jedoch nicht der Datendiebstahl. „Es geht nur darum, dass der Service verhindert wird“, betont die Expertin. Bei der Sicherheit im Internet gibt sie einen Ratschlag, den Hausverstand zu nutzen. Ansonsten sei die Sicherheit der Heimgeräte inzwischen recht zuverlässig.

DDoS-angriffe

Bei einem DDoS-Angriff stellen eine große Anzahl von internetfähigen Geräten koordiniert so viele Anfragen an einen Server, bis dieser überlastet ist und der Dienst damit keinem Nutzer mehr zur Verfügung steht. Da der Angriff über eine Vielzahl an Geräten läuft, kann er nur schwer blockiert werden, ohne den Zugang zum gesamten Netzwerk zu verhindern.

Solche Angreifer nutzen dafür oft das “Internet of things”, da solch internetfähigen Geräte wie moderne Kühlschränke oder Überwachungskameras oft schlecht geschützt sind. Ohne dass es dem Eigentümer auffällt, können diese dann für solche Angriffe genutzt werden.

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