VN-Wanderserie: Auf einen Berg mit zwei Gipfelkreuzen, den Hochgerach

Vorarlberg / 30.05.2021 • 12:00 Uhr / 5 Minuten Lesezeit
VN-Wanderserie:  Auf einen Berg mit zwei Gipfelkreuzen, den Hochgerach
Vom Gipfel hat man eine schöne Rundumsicht auf die Berge der umliegenden Gebirge. OLIVER IHRING

Gipfeltour von Schnifis über den Hensler auf den Hochgerach.

Schnifis Heute geht es auf einen Berg, der gleich zwei Gipfelkreuze hat, auf den Hochgerach. Das eine Kreuz wacht über den Walgau, das zweite weist in Richtung Laternsertal. Aufgrund des Schnees waren wir nur auf dem ersten Gipfel.

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Vom Parkplatz der Seilbahn Schnifis geht es vorbei am Fallersee, wo man sich auf dem Rückweg nach der langen Tour abkühlen kann. Denn im Fallersee, der an der Landesstraße nach Thüringerberg in einem Riedgebiet liegt, darf man in einem ausgewiesenen Teilbereich baden oder einfach die Füße ins kühle Nass halten. Noch dazu ist das „Eisen- und Schwefelwasser“ des Fallersees sehr calciumhaltig und soll eine heilende Wirkung haben.

Unten im Tal ist schon Frühling, auf den Gipfeln aber ist er noch nicht so ganz angekommen. <span class="copyright">VN/JUN</span>
Unten im Tal ist schon Frühling, auf den Gipfeln aber ist er noch nicht so ganz angekommen. VN/JUN
Auf dem Weg nach oben durchquert man blühende Alpwiesen. <span class="copyright">VN/JUN</span>
Auf dem Weg nach oben durchquert man blühende Alpwiesen. VN/JUN

Wir befinden uns aber erst am Anfang unserer Tour, weshalb wir den Fallersee links liegen lassen und auf der gegenüberliegenden Straßenseite den schmalen Pfad hinaufwandern. Wir folgen den Schildern Richtung Hochgerach. Auf einem Teilstück des Dreiklang-Weges (ein gemeinsames Projekt der Gemeinden Schnifis, Düns und Dünserberg) gelangen wir zum Biotop Kapursch, eines von fünf Biotopen in Schnifis. Die Biotope sind zusammen 19 Hektar groß und bestehen größtenteils aus Magerheuwiesen, die nur im Spätherbst gemäht werden dürfen. Wie man der Informationstafel am Wegesrand entnehmen kann, ist Kapursch ein besonders schützenswerter Kalkquellensumpf mit vielen seltenen Moorpflanzen.

Immer wieder hat man schöne Ausblicke in den Walgau. <span class="copyright">Oliver Ihring</span>
Immer wieder hat man schöne Ausblicke in den Walgau. Oliver Ihring

Weiter geht es über saftig grüne Alpwiesen und Wurzelpfade hoch bis zur Kapelle Gavaschina. Von dort aus geht es auf einen Steig durch den Wald steiler bergauf. Nach diesem kräftezehrenden Abschnitt hat man sich eine Pause verdient. Oben am Henslerstüble (bzw. an der Bergstation der Seilbahn Schnifis) angekommen, kann man auf der Sonnenterrasse einkehren und die Aussicht auf den Walgau genießen. Oder man hebt sich die regionalen Köstlichkeiten und das kühle Getränk für später auf, wenn man schon den Gipfel hinter sich gelassen hat.

In der Nähe des Gipfels ist es noch ganz schön weiß. Der Berg im Hintergrund ist übrigens der Hüttenkopf. <span class="copyright"> Oliver Ihring</span>
In der Nähe des Gipfels ist es noch ganz schön weiß. Der Berg im Hintergrund ist übrigens der Hüttenkopf. Oliver Ihring

Auf einer Forststraße geht es nach dem steilen Stück von eben wieder etwas gemächlicher bergauf. Hier folgt man den zweiten Teil des Dreiklang-Weges bis zu einer Weggabelung auf Höhe der Äußeren Alpila. Die Schilder erzählen Sagen wie etwa die vom Alten Bild. In der Nische des Bildstocks stand der Heilige Josef, der zwei Holzer verfluchte, als sie ihn nass werden ließen. Auch die Sage der unheimlichen „Goppakatz“ wird erzählt. Untermauert werden die Geschichten und Sagen von selbstgemalten Bildern der Grundschüler.

Kurz unterhalb des Gipfels liegt loses Geröll. Hier sollte man vorsichtig gehen. <span class="copyright">Oliver Ihring</span>
Kurz unterhalb des Gipfels liegt loses Geröll. Hier sollte man vorsichtig gehen. Oliver Ihring
Bei klarer Sicht hat man von hier oben einen fantastischen Weitblick.<span class="copyright"> VN/JUN</span>
Bei klarer Sicht hat man von hier oben einen fantastischen Weitblick. VN/JUN

Bei der Äußeren Alpila gehen wir rechts weiter in Richtung Hochgerach. Ab da wird der Weg wieder steiler. Über Restschneefelder geht es weiter den Berghang hinauf – das Gipfelkreuz aber immerhin schon in Sichtweite. Oben auf der Kuppe, am Goppeskopf, angelangt, hält man sich links, bis man das Gipfelkreuz erreicht. Aber Achtung: Direkt unterhalb des Gipfelkreuzes liegt loses Geröll, weshalb man hier besonders vorsichtig gehen sollte. Von hier oben hat man einen fantastischen Weitblick auf den Walgau, das Laternsertal und das Große Walsertal mit seinen noch schneebedeckten Gipfeln. Der Abstieg ist der gleiche wie der Aufstieg. Alternativ kann man auch über den Laternser Gipfel des Hochgerachs, weiter über den Rappenköpfle und den Sender absteigen. Am Fallersee angelangt, lassen wir den Tag gemütlich ausklingen.

Am Gipfelkreuz angekommen, schaut man nicht nur in den Walgau hinunter, sondern auch auf die Schweizer Berge. <span class="copyright">Oliver Ihring</span>
Am Gipfelkreuz angekommen, schaut man nicht nur in den Walgau hinunter, sondern auch auf die Schweizer Berge. Oliver Ihring
In einem Teilbereich des Fallersees in Schnifis kann man baden und sich so nach der anstrengenden Wandertour abkühlen.<span class="copyright"> VN/JUN</span>
In einem Teilbereich des Fallersees in Schnifis kann man baden und sich so nach der anstrengenden Wandertour abkühlen. VN/JUN