“Keine Luftschlösser bauen”

Landeshauptmann Markus Wallner hält Entscheidung zum Bregenzer Bahnhof für dringlich.
Schwarzach Es sind entscheidende Tage in Bregenz, die die Hauptstadt auf Jahrzehnte verändern könnten. Bürgermeister Michael Ritsch (SPÖ) hat sich mit dem oft genannten Wahlversprechen, nämlich die Umsetzung eines besseren Zugangs zum See, ein enges Zeitkorsett gesetzt. Heute, Freitag, wird die Vorstudie zur Gestaltung von Bregenz-Mitte der Öffentlichkeit präsentiert. Allein das Projekt der Unterflurvariante für die Bahn ist mit 1,5 Milliarden Euro veranschlagt.
Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) warnte am Donnerstagabend bei Vorarlberg live davor, dass zu viele Luftschlösser gebaut werden: „Einerseits verstehe ich, dass es für die Bevölkerung eine ideale Variante wäre. Aber das zweite ist die Frage der Realisierung.“ Für Wallner sei im Moment das Wichtigste, dass eine Entscheidung zum Bregenzer Bahnhof gefällt wird. „Die Pläne des Bürgermeisters müssen auf den Tisch gelegt werden. Es müssen das Land, die ÖBB und die Stadt an einen Tisch, um zu klären, was mit dem Bahnhof passiert.“ Je nach Variante bleibt die Frage offen, wie es weitergehe. Abhängig sei vieles von den ÖBB. Diese habe die Unterflurvariante bisher allerdings abgelehnt. „Wenn dort weiterhin ein klares Nein kommt, dann ist das Projekt gestorben.“
Trotz Delta zuversichtlich
Was die Coronakrise betrifft, zeigt sich Wallner bei Vorarlberg live trotz der Delta-Variante für Herbst zuversichtlich. Man habe gute Voraussetzungen für den Herbst. In Vorarlberg habe man mit der Modellregion bewiesen, dass man in der Pandemie auch andere Wege gehen könne, als alles zuzusperren. Beim Impfziel sei man aber „noch einen ordentlichen Schub weit entfernt von den 280.000, die ich mir wünsche“. Bis zum Herbst hielt er 250.000 Geimpfte für erreichbar, derzeit sind rund 220.000 teilimmunisiert (62,8 Prozent).