Geht es bald mit der dritten Impfung los?

Beim Land rechnet man mit einer bundesweiten Entscheidung im Herbst.
Bregenz Mehr als 40 Prozent der Vorarlberger sind derzeit noch gar nicht gegen das Coronavirus geimpft. Trotzdem könnte es bald wieder von vorne losgehen. Vor allem Menschen aus den Risikogruppen, die Anfang des Jahres ihre Erst- und Zweitimpfung erhalten haben, brauchen wahrscheinlich bald eine sogenannte Boosterimpfung. Die Frage lautet nur: Wann?
Der Tiroler Landeshauptmann Günther Platter (67, ÖVP) will älteren und kranken Menschen bereits im Herbst eine erste Auffrischungsimpfung anbieten. Er wolle diesen Vorschlag in die Taskforce einbringen, in der Vertreter von Bund und Ländern gemeinsam mit Experten die Coronaentwicklung beobachten und Vorbereitungen für den Herbst treffen, erläuterte Platter am Mittwoch. Zuvor hatte der Innsbrucker Infektiologe und Direktor der Uniklinik für Innere Medizin, Günter Weiss, für vorsorgliche Auffrischungsimpfungen für Ältere und chronisch Kranke ab Oktober plädiert, wenn deren Erstimpfung zwischen sechs und neun Monaten zurückliegt.
Neun Monate
In Vorarlberg will man den Sommer noch abwarten. Die derzeitigen Informationen vom Bund gingen in die Richtung, dass die dritte Impfung ab neun Monaten nach dem zweiten Stich verabreicht werden soll. „Es kommen aber immer noch neue Studienergebnisse. Wir haben gerade von Biontech/Pfizer gehört, dass sie vielleicht noch weiter nach hinten verschoben wird oder gar nicht mehr notwendig sein wird“, sagte Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher (48, ÖVP) am Dienstag beim wöchentlichen Pressefoyer nach der Regierungssitzung. Über den Sommer sollen daher weitere Studienergebnisse abgewartet werden. Dann werde es laut Rüscher bundesweit eine Entscheidung geben. „Wir bereiten uns jedenfalls darauf vor, dass wir die Impfzentren im November, Dezember wieder hochfahren können und diese Boosterimpfungen mit voller Kraft anbieten können“, ergänzt die Landesrätin. VN-ger