Kinderarztmangel und öffentliche Anbindung sorgen für Diskussion

Bei der letzten Stadtvertretersitzung vor der Sommerpause gab es auch hitzige Diskussionen. Jochum
Zwei viel debattierte Tagesordnungspunktebei der Stadtvertretungssitzung.
Feldkirch Kinderärzte sind in Feldkirch Mangelware. Aktuell praktiziert nur noch eine Kinderärztin mit Kassenstelle in der Montfortstadt, die zweite Stelle ist seit rund einem Jahr unbesetzt. Die Neos haben in der jüngsten Sitzung der Stadtvertretung einen Antrag für ein Paket mit mittel- und langfristigen Maßnahmen eingebracht. So schlugen sie etwa vor, dass die Stadt befristet die Zusatzkosten bei Besuchen von Wahlärzten in Vorarlberg sowie Kinderärzten in Liechtenstein übernehmen soll. Dieser Punkt ließ die Wogen dann in der Stadtvertretung hochgehen. Als eine „Schnapsidee“ bezeichnete Sozialstadtrat Guntram Rederer (ÖVP) den Vorschlag, Steuergelder nach Liechtenstein zu schicken. Zudem habe die Stadt Feldkirch bereits Maßnahmen gesetzt und erst kürzlich auch vestärkt, um im Rahmen ihrer Möglichkeiten die vakante Kinderarztstelle zu besetzen. Letztendlich seien dafür aber die Ärztekammer und die ÖGK zuständig. Der Antrag wurde schließlich gegen die Stimmen der Neos und Grünen abgelehnt.
Keine Mehrheit gab es auch für zwei Anträge von Feldkirch blüht. Zum einen wollte die Fraktion die Einrichtung eines Badebusses ins Naherholungsgebiet Paspels-Rüttenen. Andererseits forderten die Grünen eine bessere öffentliche Anbindung des Ardetzenbergs, insbesondere des Wildparks. Gerade an schönen Sommertagen ist der Besucherparkplatz regelmäßig überlastet. Nicht nur eine eigene Stadtbuslinie wäre für die Fraktion daher denkbar, sondern auch ein Schrägaufzug oder eine Seilbahn. Den Ideen an sich konnte der zuständige Stadtrat Thomas Spalt (FPÖ) auch einiges abgewinnen. Allerdings sah er den Antrag als obsolet an, da in den ensprechenden Ausschüssen bereits Maßnahmen diskutiert würden. Sobald das Konzept stehe, werde dieses der Stadtvertretung auch zur Beschlussfassung vorgelegt. Beide Anträge wurden gegen die Stimmen der Neos und Feldkirch blüht abgelehnt. VN-WIM
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