Kompass Richtung Traumjob ausgerichtet

Fünf junge Menschen aus Caritas-Einrichtungen im Land haben ihr Kompass-Zertifikat erhalten.
Bludenz Zeugnis-Stimmung herrschte kürzlich auch im Zäwas in Bludenz: Felicia Hartmann, Afnan Alabood, Nimet Hotaman, Wiktoria Brdakala und Laurin Lehofer erhielten kürzlich ihr lang erwartetes Zertifikat, für das sie nun zwei Jahre lang gelernt, geschnuppert und gearbeitet haben. Das Ergebnis kann sich durchaus sehen lassen – fünf sehr selbstbewusste, motivierte und fröhliche junge Frauen und Männer strahlten um die Wette und zeigten stolz ihr Zertifikat: „Damit sind die fünf Teilnehmerinnen und Teilnehmer nun für ihr berufliches Leben außerhalb der Caritas bestens qualifiziert. Es waren zwei sehr ereignisreiche und spannende Jahre, in denen wir gemeinsam trotz Pandemie viel erlebt und neue Menschen kennengelernt haben“, erzählten Sozialarbeiter Johannes Kühne und Sabino Juriatti. Auch Stellenleiter Raphael Barwart bestätigt die enorme Leistung der Teilnehmer, gerade in Zeiten von Corona: „Die jungen Leute sind gut für ihr künftiges Arbeitsleben vorbereitet, und es wird nur eine Frage der nahen Zukunft sein, bis sie eine Vermittlung zu einem Job ihrer Wahl erreicht haben. Dass sie unter diesen Umständen so weit sind, ist bemerkenswert und auch der guten Arbeit meines Teams geschuldet.“
Assistenz und Teilhabe
Gefeiert wurde natürlich mit jeder Menge gutem Essen und kühlen Getränken, mit Angehörigen und den Mitarbeitern der Caritas, die die fünf Kompass-Teilnehmer in diesen zwei Jahren begleitet haben. Auch Fachbereichsleiter Klaus Burger ließ es sich nicht nehmen, persönlich zu gratulieren und betonte: „Der heutige Abend ist ein schönes Beispiel für Assistenz und Teilhabe, wie dieser Fachbereich der Caritas genau lautet. Wir von der Caritas bieten den Menschen mit Beeinträchtigung unsere Assistenz, damit sie am gesellschaftlichen Leben teilhaben können.“
Stolze Teilnehmer
„Ich wünsche mir einen Job im Einzelhandel und habe auch schon zwei Tage in einem Geschäft schnuppern dürfen“, erzählt die 17-jährige Wiktoria Brdakala. Gelernt hat sie in diesen zwei Jahren viel: „Ich lernte mit Geld und Menschen umzugehen. Und auch mit dem Chef zu sprechen haben wir immer wieder geübt. Am besten aber hat mir der Besuch in den verschiedensten Firmen gefallen. Und in einem Geschäft zu arbeiten, wäre mein Traumjob.“ Ein Unterfangen, das auch Mama Jowita allzu gerne unterstützt: „Wiktoria hat sich sehr verändert und ist viel verantwortungsvoller geworden. Ich finde die Kompass Qualifizierung gut, denn alleine hätte sie diese Entwicklung niemals machen können“, weiß die sympathische Mutter und erzählt, dass ihre Tochter ab September endgültig flügge wird und in eine teilbetreute Wohngemeinschaft der Caritas umzieht – mit einem lachenden und einem weinenden Auge, aber dafür mit umso mehr Stolz.