Lustenauer Kanäle neu begrünt

Vorarlberg / 14.07.2021 • 16:32 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
Viele neue Bäume und Sträucher spenden nun Schatten am Rheindorfer Kanal.Gde
Viele neue Bäume und Sträucher spenden nun Schatten am Rheindorfer Kanal.Gde

440 neue Bäume und Sträucher wurden am Rheindorfer- und Grindelkanal gepflanzt.

Lustenau Der Rheindorferkanal wurde in den letzten Wochen erfolgreich revitalisiert. Der Fischereiverein Bregenzerwald und der Bauhof Lustenau haben gemeinsam über 400 verschiedene Bäume und Sträucher am Ufer gepflanzt, die desolaten Uferböschungen restauriert und zahlreiche Unterstände für die Fische geschaffen. Ein Projekt, von dem nicht nur die Fische und andere Lebewesen im Wasser profitieren, sondern das den gesamten Lebensraum am Rheindorfer- und Grindelkanal aufwertet.

Gewässer hat Anforderungen

Ein Gewässer braucht unterschiedliche Strömungen, kleinere Unterstände für Fische und eine natürliche Beschattung durch Bäume entlang des Ufers. „Auch die Fische mögen es gerne, wenn sie nicht in der prallen Sonne schwimmen“, erklärt Alfred Mair, Obmann des Fischereivereins Bregenzerwald. Der Verein bewirtschaftet seit sechs Jahren die Gewässer in Lustenau und pflegt diese fachkundig. Gemeinsam mit der Marktgemeinde haben sie optimale Bedingungen geschaffen, damit die Gewässer sich entfalten und in ihrer Natürlichkeit belassen werden können. Dabei ist der Bach nicht nur für Fische, sondern auch für Bienen, Vögel und andere Tiere ein wichtiger Lebensraum.

„Wir haben Schwarzerlen, Weiden, Holder und andere bienenfreundlich blühende Pflanzen gesetzt. Durch diese Vielfalt bringen wir die Natur zum Blühen und Schaffen einen Mehrwert für die Tiere“, erklärt Bernhard Kathrein vom Bauamt. Er ist als Projektverantwortlicher maßgeblich für die Umsetzung verantwortlich. Ein weiterer Vorteil durch die Bepflanzung entlang der Uferböschung: „Es muss nicht mehr gemäht werden. Die Natur darf sich entfalten und durch die vielen Sträucher und Bäume entsteht ein gewisser Schutzraum für die Tiere“, ergänzt Mair.

Viele Faktoren

Für eine intakte Flusslandschaft braucht es das Zusammenspiel mehrerer Faktoren. Es benötigt genügend Flusskies, damit die Fische laichen können. Auch brauchen sie kleinere Unterstände, in denen sie Schutz finden, laichen oder auch nur verweilen können. „Ist der Bach nicht nur geradlinig, sondern mit Einbuchtungen versehen, entstehen unterschiedliche Strömungen, die wichtig für die Fischökologie sind“, erklärt Mair. Aus diesem Grund haben der Bauhof mit Kurt Spechtenhauser und 24 ehrenamtlich tätige Mitglieder des Fischereivereins tatkräftig mitgeholfen, dieses Projekt umzusetzen.

Zahlreiche Jungfischer machten mit.
Zahlreiche Jungfischer machten mit.
Uferpflanzen sind wichtig.
Uferpflanzen sind wichtig.