Bayern sieht Gefahr für neue, gefährliche Mutationen
SCHWARZACH Österreichweit hat sich die Zahl bestätigter Infektionen pro 100.000 Einwohner und Woche seit vorvergangenem Sonntag auf 24 verdoppelt, in Vorarlberg hat sich die Inzidenz auf 21 vervierfacht, in Salzburg ist sie um das Siebenfache auf 37 explodiert. Die Welle, die durch die „Delta“-Variante angetrieben wird, ist angekommen. Aber noch nicht überall: Ein Blick über die Grenze nach Süddeutschland zeigt, dass die Zahlen dort nicht nur einstellig, sondern zum Teil sogar rückläufig sind. Im Bodenseekreis mit Friedrichshafen hat sich die Inzidenz im Vergleichszeitraum auf vier halbiert.
In Baden-Württemberg beträgt dieser Wert zehn, in Bayern elf. Obwohl auch hier die Lage in den Spitälern entspannt ist, ist der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) besorgt: In einem „Newsletter“ warnt er, dass es bei sehr vielen Infektionen wieder viele Intensivpatienten geben könnte.
„Zudem steigt die Gefahr exponentiell, dass neue, womöglich sehr gefährliche und gegen die aktuell im Einsatz befindlichen Impfstoffe resistente Mutationen entstehen, wenn das Infektionsgeschehen explosionsartig verläuft“, so Joachim Herrmann: „Das wäre furchtbar.“ JOH