“Naturereignisse werden in den kommenden Jahren zunehmen”

Vorarlberg / 19.07.2021 • 19:38 Uhr / 2 Minuten Lesezeit
Landesrat Christian Gantner war am Montag bei „Vorarlberg live“ zu Gast.
Landesrat Christian Gantner war am Montag bei „Vorarlberg live“ zu Gast.

Landesrat Gantner über die Flutkatastrophe und Rhesi.

Schwarzach Tote, Verletzte, Vermisste und enorme Zerstörungen: Reißende Wassermassen haben in den vergangenen Tagen ganze Dörfer in Deutschland, Österreich und anderen europäischen Ländern geflutet. Vorarlberg ist relativ glimpflich davongekommen. 2005 oder 1999 war das anders.

Ein Grund dafür waren die Regenmengen. „Wir hatten am vergangenen Wochenende innerhalb von 24 Stunden 70 Millimeter und innerhalb von 72 Stunden 130 Millimeter Niederschlag. Bei den beiden Jahrhunderthochwassern 1999 und 2005 hatten wir 200 Millimeter in 24 Stunden“, zog Sicherheitslandesrat Christian Gantner (40) am Montag bei „Vorarlberg live“ einen Vergleich. Deshalb und letztlich auch aufgrund der gesetzten Maßnahmen seien nicht solche Schäden entstanden wie in anderen Regionen. Seit 2005 wurden laut Gantner im Land 405 Millionen Euro in die Hochwassersicherheit investiert. Pro Jahr kommen im Schnitt 18 Millionen dazu. Absolute Sicherheit gäbe es allerdings nicht. „Wir müssen uns auch bewusst sein, dass Naturereignisse in den kommenden Jahren zunehmen werden“, betonte der Landesrat. Ein Jahrhundertprojekt für Vorarlberg ist Rhesi. Landeshauptmann Markus Wallner erneuerte am Sonntag seine Forderung nach einem raschen Ministerratsbeschluss zur Aufnahme der offiziellen Staatsvertragsverhandlungen zwischen Österreich und der Schweiz. Gantner ergänzte: „Ein großes Schadensereignis am Rhein wäre neben der persönlichen Dramatik auch ein wirtschaftlicher Genickbruch für unser Land.“

„Ein großes Schadensereignis am Rhein wäre ein wirtschaftlicher Genickbruch.“

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