Angeblich Bombenattentat in Bregenz geplant

Wiener Polizei ermittelt wegen möglicher Anschlagpläne auf tschetschenischen Dissidenten.
Bregenz, Wien Mit „Polizei verhinderte Autobomben-Anschlag auf Tschetschenen in Bregenz“ titelte der „Standard“ einen Artikel in seiner online-Ausgabe vom Dienstag. Demnach sei ein in Bregenz wohnhafter tschetschenischer Flüchtling Ende Juni von der Wiener Polizei darüber informiert worden, dass ein Mordanschlag auf ihn geplant sei.
Der Verdächtige, der ihn in die Luft sprengen sollte und ebenfalls Tschetschene ist, sei jedoch zwei Wochen vorher in Wien-Simmering festgenommen und der Justiz übergeben worden.
Bei dem Bedrohten handle es sich um einen tschetschenischen Dissidenten und Kritiker des Kadyrow-Regimes. Deshalb sei er ins Visier eines mutmaßlichen regimetreuen Attentäters geraten. Bereits am 4. Juli war ein weiterer Dissident in Gerasdorf bei Wien erschossen worden.
Ermittlungen bestätigt
Markus Dietrich, Pressesprecher der Landespolizeidirektion Wien, bestätigte auf Anfrage der VN am Dienstag diesbezügliche Ermittlungen des Landesamtes für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung. Auch, dass in diesem Zusammenhang ein Verdächtiger in Wien festgenommen worden sei.
Angesprochen auf das angeblich geplante Bombenattentat in Bregenz zaudert der Pressesprecher allerdings etwas: „Wir glauben nicht, dass der mutmaßliche Attentäter dazu überhaupt in der Lage gewesen wäre.“ Ansonsten sei der im Artikel geschilderte Sachverhalt nicht in allem von der Hand zu weisen, so Dietrich. Ebenso gebe es in der Causa tatsächlich einen Bezug zu Bregenz. Näheres wolle und könne er dazu nicht sagen, schon gar nicht, was personenbezogene Auskünfte betreffe.
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