Testpflicht für Urlaubsheimkehrer

PCR-Verpflichtung bei Rückkehr aus Spanien, Niederlande und Zypern.
Wien, Bregenz Wer via Direktflug aus Spanien, den Niederlanden oder Zypern kommt, muss künftig – der exakte Zeitpunkt ist noch in Abstimmung – einen PCR-Test vorlegen. Ausgenommen sind vollständig Geimpfte und genesene Personen mit mindestens einer Impfung. Beim Vakzin von Johnson & Johnson ist ein Stich ausreichend.
Wer keinen PCR-Test vorlegen kann, soll diesen nach der Urlaubsrückkehr am Flughafen nachholen. Dafür soll es kostenlose Testangebote geben. In Quarantäne muss man erst bei einem positiven Ergebnis. Wenn man den Test verweigert, drohen Strafen in der Höhe von bis zu 1.450 Euro. „Rund ein Drittel der Neuinfektionen sind auf Reisen zurückzuführen, zahlreiche Infektionen werden von Reiserückkehrern verbreitet. Daher dreht die Bundesregierung die Schraube in diesem Bereich noch etwas fester“, betonte Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) am Wochenende.
Schwere Verläufe
„Damit dämmen wir die rasche Ausbreitung des Virus ein und schützen jene Personen, die sich derzeit nicht impfen lassen können“, bekräftigte Mückstein, der aber auch betonte, dass Geimpfte zu 90 Prozent vor schweren Verläufen geschützt seien. Er sehe daher keine Notwendigkeit, sie zu testen.
Inzidenz allein reicht nicht
Die EU empfehle Reiseeinschränkungen, wenn ein Land eine 14-Tage-Inzidenz von mehr als 75 aufweist und die Delta-Variante vorherrscht, erklärte der Minister. Er sei aber auch dafür, dass man die Spitals- und Intensivbettenbelegung mit einbeziehe, die Inzidenz allein reiche nicht aus. Tourismusministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) betonte, Sicherheit gehe vor. „Wir unternehmen alles, um Reisewarnungen zu vermeiden. Daher schaffen wir nun für Länder, die beim Infektionsgeschehen unter besonderer Beobachtung stehen, die PCR-Testpflicht bei der Einreise über heimische Flughäfen.“ Damit wolle man „Infektionsketten bei Reiserückkehrern und Urlaubsgästen möglichst rasch unterbrechen“.