Mehr als 400.000 Impfdosen verabreicht

Vorarlberg / 27.07.2021 • 22:38 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
An einem heißen Nachmittag im Frühjahr gab es vor dem Impfzentrum in Dornbirn tatsächlich eine Impfstraße. vn/steurer
An einem heißen Nachmittag im Frühjahr gab es vor dem Impfzentrum in Dornbirn tatsächlich eine Impfstraße. vn/steurer

Nach Schließung der Impfstraßen sollen es Impfbus und niedergelassene Ärzte richten.

Bregenz Die Impfstraßen sind zumindest vorerst Geschichte. Am Wochenende wurden dort die letzten Stiche gesetzt, ab sofort übernehmen niedergelassene Ärzte und Ärztinnen die Corona-Schutzimpfungen. Etwa 70 von ihnen bieten 3000 Impftermine pro Woche an. Derzeit gibt es knapp über 2700 Anmeldungen für eine Impfung in einer Ordination. Das heißt, es ist bereits eine Terminauswahl erfolgt. In den vom Land im Februar eingerichteten Impfstraßen in Dornbirn, Bregenz, Bezau, Hirschegg und Nenzing wurden über die vergangenen Wochen und Monate insgesamt 434.631 Impfdosen verabreicht. Dabei handelt es sich um Erst- und Zweitimpfungen. Bezogen auf die Einwohnerzahl sind bis dato 55 Prozent der Bevölkerung voll- und 59 Prozent teilimmunisiert.

Private Impfinitiative

Die mit Abstand größte Impfstraße befand sich im Messquartier in Dornbirn, wo zahlreiche freiwillige Helfer 213.291 Spritzen mit den Vakzinen von BioNTech/Pfizer, AstraZeneca, Moderna sowie zuletzt auch Johnson & Johnson aufgezogen haben. Dahinter folgt die Impfstraße in Nenzing mit 130.287 verabreichten Covid-19-Schutzimpfungen. Auf 54.726 Impfungen brachte es die Impfstraße in Bregenz. Weitere Impfzentren wurden, nachdem genug Impfstoff vorhanden war, in Bezau und Hirschegg eingerichtet. Dazu kam eine private Initiative in Hard mit 223 Impfungen. In den Praxen niedergelassener Ärzte gab es bis zur Schließung der Impfstraßen fast 14.000 Verabreichungen. Die Bilanz legt aber auch offen, dass die Zweitimpfungen relativ häufig geschwänzt wurden. In keiner Impfstraße wurde die ursprüngliche Zahl wieder erreicht. Die Verantwortlichen sprachen von bis zu 10 Prozent, die den zweiten Termin sausen ließen.

Auswahlmöglichkeit

Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher zog dennoch eine positive Bilanz. „Die Impfstraßen haben sich sehr bewährt“, betonte sie und dankte den Impfteams, die „über Wochen und Monate hinweg herausragende Arbeit im Dienste des Gesundheitsschutzes geleistet haben“. Mit der Schließung der Impfzentren – nur die Impfstraße in Bregenz bleibt über den Sommer als Back-up erhalten – ist das bisherige Einladungssystem endgültig auf ein Buchungssystem umgestellt. Für Rüscher liegen die Vorteile auf der Hand: „Impftermine können nun selbstständig und direkt bei einer Ärztin oder einem Arzt gebucht werden.“ Auch Ort und Zeitpunkt der Impfung sowie der Impfstoff lassen sich individuell auswählen.

Gleichzeitig setzt das Land im Bemühen, der nur noch träge vor sich hin dümpelnden Impfquote doch noch einen Antrieb zu verleihen, auf den Impfbus als mobilem Angebot. Er soll vor allem junge Leute animieren. Der Bus legt heute, Mittwoch, von 8 bis 13 Uhr am Marktplatz in Rankweil einen Halt ein, am kommenden Samstag steht er von 10 bis 16 Uhr beim Zimbapark in Bürs. Der Zugang ist bewusst sehr niederschwellig gehalten. Es braucht lediglich die e-Card und einen amtlichen Lichtbildausweis. Geimpft wird immer, so lange der Vorrat reicht. Derzeit gibt es in Vorarlberg 218 aktiv positive Personen. Die 7-Tage-Inzidenz ist auf 38,6 gestiegen. Wie überall hat auch hier die Delta-Variante überhandgenommen. Die Neuinfektionen der vergangenen Tage sind laut Land ausschließlich auf diese Variante zurückzuführen. VN-MM

„Die Impfteams haben hervorragende Arbeit im Dienste des Gesundheitsschutzes geleistet.“

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