“Wahlarzttarife teilweise nicht zu rechtfertigen”

Vorarlberg / 02.08.2021 • 19:07 Uhr / 2 Minuten Lesezeit
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ÖGK-Vorarlberg Obmann Manfred Brunner sprach in “Vorarlberg LIVE” über die Pflegereform, den Mangel an Kassenärzten und die Beitragsrückstände.

Erst Mitte Juli forderte Andreas Huss, Obmann der Österreichischen Gesundheitskasse, dass jedem Arzt ein Kassenvertrag angeboten werden soll, laut Gesundheitsminister Mückstein steht auch eine Pflegereform kuzr bevor. Für Manfred Brunner, Vorsitzender der ÖGK Vorarlberg, sollte der Fokus dabei dringend auf den Pflegenachwuchs gelegt werden, wie er in “Vorarlberg LIVE” sagt. Aufgrund der demographischen Veränderung würden bis 2028 fast 400 Pflegekräfte fehlen. Wenn man nicht an der finanziellen Schraube drehen könne, solle man bei der Effizienz ansetzen. Viele Aufgaben können laut Brunner anders aufgeteilt werden.

Video: Brunner über die geplante Pflegereform

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Große Kritik gibt es auch immer wieder an der steigenden Zahl von Wahlärzten. Jene Mediziner mit Kassenverträgen würden ihre Dienste für den Patienten kostenlos anbieten – die Kosten übernimmt die Krankenkasse – und dann auch noch Vertretungen, Wochenenddienste und Bereitschaft übernehmen. Brunner will die Wahlärzte stärker ins System einbinden, dies soll auch durch den Gesetzgeber geregelt werden. “Als Vertragsarzt kann man sehr gut leben, ist nicht so, dass sie hungern müssen.” Umgekehrt sei es aber auch so, “dass Wahlarzttarife teilweise nicht zu rechtfertigen sind.” Rechnungen würden sogar den zehnfachen Kassenarzt-Tarif überschreiten.

Beitragszahlungen

In Sachen ausstehende Beitragszahlungen wirft Brunner einen positiven Blick in die Zukunft. Die gestundeten Zahlungen würden nun fällig werden, wer nicht zahlen, kann sich um eine Vereinbarung zur Ratenzahlung bemühen. Der ÖGK-Vorarlberg Obmann geht davon aus, dass die Ziele bis zum Ende des Jahres erreicht werden können.

Neben Manfred Brunner waren auch Aerosol-Experte Dr. Gerhard Scheuch und Umweltaktivistin Hildegard Breiner zu Gast in “Vorarlberg LIVE”.

Die gesamte Sendung

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(VOL.AT)

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