Illegales Pyramidenspiel zu Recht kritisiert

Vorarlberg / 06.09.2021 • 22:23 Uhr / 2 Minuten Lesezeit

Klage von „My World Austria“ gegen AK Vorarlberg kurz vor Verhandlung zurückgezogen.

Feldkirch Verbot in Norwegen, Millionenstrafe in Italien, stapelweise Urteile in Österreich: Das Unternehmen Lyconet und Co. kommt mit ihrem Geschäftsmodell immer mehr in die Bredouille. Nun ist auch die im Naheverhältnis zu Lyconet stehende „My World Austria GmbH“ mit ihrer Klage gegen die AK Vorarlberg wegen einer kritischen Presseaussendung gescheitert. Wenige Stunden vor der angesetzten Verhandlung wurde die Klage zurückgezogen. „Diese Firmen wollen keine Urteile, sondern weiter Geld verdienen“, ist AK-Konsumentenschützer Paul Rusching überzeugt.

Geld zurück, wenn andere shoppen? Was zu schön klingt, um wahr zu sein, ist es meist auch. Lyconet zieht mit diesem „Geschäftsmodell“ immer noch Menschen an, die an sogenannten Einkaufsgemeinschaften oder Punkten verdienen sollen. Übrig bleiben meist Klagen um Schadenersatz.

Die Klage gegen die AK Vorarlberg datiert vom 30. März 2020. Eingebracht von der „My World Austria“ richtete sie sich gegen eine Presseaussendung vom 28. Februar 2020. Darin warnte die AK Vorarlberg davor, sich auf das System Lyconet (zuvor Lyoness) einzulassen, bei dem es sich laut dem Obersten Gerichtshof um ein verbotenes Pyramidenspiel handle. „My World Austria GmbH“ wollte mit der Klage erreichen, dass der AK Vorarlberg solche Warnungen gerichtlich verboten werden. Sie behauptete, die „Cashback-World“ zu betreiben und bestritt, in die Abwicklung von Pyramidenspielen involviert zu sein. Ihr Ruf werde durch die Mitteilung der AK Vorarlberg massiv gefährdet.