“Kinder brauchen andere Kinder”

Vergangene Schulschließungen hätten massive negative Auswirkungen auf die Kinder gehabt, deshalb müsse es unbedingt verhindert werden. Einerseits sei es durch das Homeschooling zu Lern-Defiziten gekommen, andererseits hätten den Kindern auch die wichtigen sozialen Kontakte gefehlt.

Schulschließungen bisher immer kurzfristig

Die Bildungsdirektion in Vorarlberg schließt vorübergehend flächendeckende Schulschließungen aus, Birgit Schatz beruhigt das aufgrund der bisherigen Erfahrungen jedoch nicht. “Schulschließungen waren bisher nur kurzfristig angekündigt worden.” Sie hoffe zwar, dass es nicht mehr dazu komme, sicher sei sie sich jedoch nicht.

Allein einen Laptop zu haben, bedeute nicht, dass der Online-Unterricht problemlos stattfinden könne. Zudem sei die Laptop-Verteilungs-Aktion bisher nur schleppend vorangegangen.

Mangelnde Vorbereitung

Schatz zufolge werde auf mögliche Pandemie-Ereignisse sicher wieder improvisiert, da die Sommermonate wohl nicht ausreichend genutzt worden seien, um sich auf die anstehenden Entwicklungen vorzubereiten. “Es hätte etwas mehr strukturierte Vorbereitung geben können. Hier habe ich keine deutlichen Fortschritte gegenüber dem Schulschluss des vergangenen Jahres gesehen.”

Schatz appelliert an alle sich impfen zu lassen, um den Kindern gegenüber Verantwortung zu zeigen und so zu versichern, dass diese auch weiterhin in die Schule gehen können.

Schule als “wichtiger sozialer Ort”

Die zunehmenden Schulabmeldungen sollen auch Gefahren mit sich bringen: “Ganz klar: Die Schule ist ein wichtiger sozialer Ort für Kinder. Kinder brauchen andere Kinder, um sich gut entwickeln zu können.” Dieser Ort werde den Kindern in der Entwicklung besonders fehlen.

(VOL.AT)