Haus mit (Arbeits-)Kultur

Die Schaffarei – ein Gebäude mit Vergangenheit und Zukunft.
Feldkirch Vom Waisenhaus zum Schülerheim, von der Berufsschule zum Amtsgebäude und schließlich vom Jugendtreff zum Haus für Arbeitskultur. Seine bewegte Geschichte umgibt das historische Gebäude in Widnau 10 mit einer Aura der Bedeutsamkeit. Wie jedes mit Bedacht durchgeführte Projekt begann auch dieses mit einer eingehenden Prüfung der Möglichkeiten: Wie ist der Zustand des Bestands, welche Sanierungsmaßnahmen sind notwendig, welche möglich? Ist eine Sanierung überhaupt sinnvoll oder muss der Bestand komplett abgerissen und durch einen Neubau ersetzt werden? Ein in Auftrag gegebenes Gutachten kam zum Ergebnis, dass das Gebäude in einem hervorragenden Zustand ist und durch eine Generalsanierung eine sinnvolle und zeitgemäße Nachnutzung ermöglicht werden kann. Auch der Kostenfaktor, der häufig gegen eine Sanierung spricht, konnte in diesem Fall keinen Strich durch die Rechnung machen. Mit der Planung und der Umsetzung der Generalsanierung wurde im Zuge eines Architektur-Wettbewerbs das Büro Johannes Kaufmann Architektur in Dornbirn beauftragt.

Das Gebäude steht zwar nicht unter Denkmalschutz, wurde jedoch von der Stadt Feldkirch als erhaltenswürdig eingestuft – mit ein Grund, an der Fassade nur so viel wie nötig und so wenig wie möglich zu verändern. Heute ist in den drei Obergeschoßen der Schaffarei der Digital Campus Vorarlberg unterbracht. In den Schulungsräumen finden zudem Events, Workshops und kulturelle Veranstaltungen im Rahmen der Schaffarei-Formate statt. Die heutigen Kurs- und Veranstaltungsräume spannen sich an der Giebelseite zum Innenhof der AK hin über die ganze Hausbreite. Mit dem Angebot der „Küche“ steht das Erdgeschoß ganz im Zeichen von Genuss und Entspannung. Im Keller knüpft der Klub sowohl räumlich als auch inhaltlich an die sehr erfolgreiche Klub- und Kulturhistorie des ehemaligen „Graf Hugo“ an.

Feierlich eröffnet
Vergangenes Wochenende wurde die „Schaffarei“ feierlich eröffnet: Ausstellung, Dialog, DJs, Kulinarik und Theater – an den drei Tagen gab es zahlreiche Highlights. Zum Auftakt am Donnerstag bespielte etwa die „Philipp Lingg Band“ das Publikum. Am Freitag luden die Veranstalter zum Erzählcafé beim „Schaffarei Firobat“. Anschließend musizierten „kurzfristig“ und „Die 3 Frisöre“ unterhielten auf der Bühne im Innenhof. Samstags lauschten die Besucher den Klängen von Mona Ida und Patrick Fahser. Danach wurde auf der Bühne Platz für das Theaterstück „Mut-/Wutausbruch“ von Verena Rossbacher gemacht. Den Abschluss des Eröffnungswochenendes machten „Bukahara“. TAY
