VN-Umfrage bringt klare Absage an Impfpflicht

FFP2-Masken werden hingegen mehrheitlich akzeptiert.
Schwarzach Lange stand eine mögliche verpflichtende Impfung gegen das Coronavirus im Mittelpunkt teils heftig geführter Debatten. Mittlerweile ist es um das Thema etwas ruhiger geworden. Vom Tisch dürfte es dennoch nicht sein. Am Köcheln halten es Meldungen wie jene von zwei Fluggesellschaften, die mehrere Hundert ungeimpfte Angestellte vor die Tür setzen wollen. Immer wieder in Diskussion ist auch die Frage, ob der Impfstatus beispielsweise vom Arbeitgeber abgefragt werden darf und ob es zumindest für bestimmte Berufsgruppen eine Impfpflicht geben soll. Ein aktuell abgeschlossenes Volksbegehren „Impfpflicht-JA“ blieb unter der 100.000er-Grenze, das „Impfpflicht-NEIN“-Volksbegehren wurde hingegen von über 269.000 Österreichern unterzeichnet und ist nun vom Parlament zu behandeln.
Relativ klar fiel zur Impfpflicht auch eine VN-Erhebung aus, an der sich knapp 1600 Personen beteiligten. Gegen eine allgemeine Impfpflicht votierte eine deutliche Mehrheit von 56 Prozent. Anders die Stimmung bei der Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen. Hier sprachen sich 53 Prozent der Befragten dafür aus. Demnach sollten sich in erster Linie Beschäftigte im Gesundheitswesen, in der Bildung sowie im Polizeidienst gegen das Coronavirus impfen lassen. Die Wiedereinführung der FFP2-Maskenpflicht war für 41,8 Prozent der Befragten längst überfällig, immerhin knapp 27 Prozent würden die Verwendung eines Mund-Nasen-Schutzes jedoch für ausreichend halten.
Vorteile für Geimpfte
Bei der Frage, ob es gut ist, bei der Maskenpflicht im Handel einen Unterschied zwischen Geimpften und Ungeimpften zu machen, scheiden sich ebenfalls die Geister. Mehr als 62 Prozent halten das nicht für gerechtfertigt. Soll es Vorteile für Geimpfte gegenüber Nichtgeimpften geben? „Ja“, lautete die Antwort von knapp 60 Prozent. Knapp 53 Prozent wären dafür, dass nur noch Geimpfte und Genesene zu gewissen Veranstaltungen zugelassen würden.
Stärker als die 7-Tages-Inzidenz ist inzwischen die Belegung der Intensivstationen in den Fokus gerückt. Das Gesundheitssystem zu schützen wird von den politisch Verantwortlichen als eine der wichtigsten Aufgaben bezeichnet. Spitzt sich die Lage in den Krankenhäusern zu, könnten die beliebten Wohnzimmertests ausgedient haben. Fast 55 Prozent der befragten Personen würden diese Maßnahme begrüßen, sollte die etwas abgeebbte vierte Welle eine prekäre Spitalssituation heraufbeschwören.
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