Im Lebenskampf stehen Maria Engel zur Seite

Der Glaube an Gott und seine himmlischen Helfer halfen Maria Kleinbrod (79), den Tod ihrer Tochter zu verkraften.
Dornbirn Die Mutter von Maria Kleinbrod (79) war eine gläubige Frau. „Mama betete mit uns Kindern jeden Abend ein Schutzengel-Gebet.“ Maria setzte diese Tradition fort. „Schutzengel mein, lass mich dir empfohlen sein, steh‘ mir bei am Tag und in der Nacht, ich bitte dich, beschütze und bewache mich“, offenbart Maria, was sie mit ihren drei Kindern jeden Abend betete.
Als Christin ist Maria überzeugt, dass jeder von uns einen Schutzengel hat, der uns von Geburt an bis zu unserem Tod begleitet und in jedem Moment des Lebens an unserer Seite bleibt. „Gott hat uns diese Engel als Beschützer gesandt. Wir können auf die unsichtbaren und besonderen Freunde zählen. Sie lassen uns nie allein.“ Maria glaubt fest an Gott und seine himmlischen Wesen.

1992 setzte ihr das Leben so zu, dass sie fast zerbrochen wäre. Ihr Glaube rettete sie. Am 12. April 1992 verunglückte ihre 19-jährige Tochter Karin – eine bildhübsche Frau – mit dem Motorrad. „Als wir ins Spital kamen, war sie bereits tot. Ihr Gesicht war unversehrt. Karin sah wie ein Engel aus.“ Der plötzliche Tod ihres jüngsten Kindes stürzte Maria in eine gewaltige Krise. „Man fällt in das tiefste Loch der Welt. Solche Schmerzen möchte ich nie mehr erleben.“
“Ich habe viele Jahre getrauert.”
Maria Kleinbrod
Es fiel ihr schwer, das Kind, das ihr von einer Sekunde auf die andere grausam entrissen wurde, loszulassen. „Ein Jahr lang bin ich jeden Tag zum Friedhof an Karins Grab gegangen. Das tröstete mich.“ Trost spendete ihr auch der Gedanke, „dass Karin jetzt im Himmel ist und es dort sicher schöner ist als auf Erden“. Aber Maria weinte lange um ihr Kind. „Ich habe viele Jahre getrauert. Mit der Zeit wird es glücklicherweise leichter.“ Halt in dieser schweren Zeit gaben ihr die Familie und der Glaube an Gott, die Muttergottes und die Engel. „Ohne meinen Glauben hätte ich das nicht verkraftet.“
“Die Seele geht in den Himmel”
Der Tod ihrer Tochter brachte bei Maria einiges ins Rollen. Sie begann über den Sinn des Daseins und über das viele Leid auf Erden nachzudenken und kam zu dem Schluss: „Wir müssen uns den Himmel auf Erden verdienen. Wenn wir Schicksalsschläge überwinden, steigen wird auf der Leiter zum Himmel empor.“ Im Himmel, so ist sie überzeugt, wird sie ihre Tochter Karin wiedersehen. „Die Verstorbenen warten auf uns. Wir treffen uns alle wieder.“ Für Maria sind die Toten nicht tot. „Der Körper stirbt. Aber die Seele lebt weiter und geht in den Himmel.“
Im dicht belaubten Korkenzieherbaum, der in ihrem Garten steht, machte Maria heuer im Sommer eine kahle Stelle aus, die doch tatsächlich die Form eines Engels hatte. Maria ist sich sicher: „Mit dem Engel im Baum gab mir Karin ein Zeichen, dass sie lebt und da ist.“ Nicht weniger als 130 Engel – in allen Variationen und Größen – bevölkern Marias Haus. Menschen, die sie mögen, haben sie ihr geschenkt, weil sie wissen, dass Maria mit den Himmelsboten eine Freude hat. Die 79-Jährige verlässt sich im Alltag auf ihre himmlischen Helfer, vor allem aber auf ihren Schutzengel. „Wenn ich einen Parkplatz suche, sage ich: ,Lieber Schutzengel, bitte gib mir einen Parkplatz.‘ Dann bekomme ich einen.‘“ Auch wenn eine Entscheidung ansteht, wendet sie sich an ihren Engel. „Er hilft mir eine gute Lösung zu finden.“ Maria ist zutiefst dankbar, dass ihr der Schutzengel in der Schlacht des Lebens zur Seite steht und er mit aller Kraft an ihrer Seite kämpft.
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