Land will im Tourismus keine strengeren Regeln

Wintergipfel im Landhaus: Kein Alleingang mit schärferen Maßnahmen geplant.
Bregenz Die Vorbereitungen auf die Wintersaison laufen auf Hochtouren. Nach dem Totalausfall im Vorjahr hofft der Tourismus auf die Rückkehr zu einer Art Normalität. Beherbergungsbetriebe sprechen von einer guten Nachfrage. Mit einem gründlich adaptierten Corona-Präventionskonzept will die Branche auch für die Epidemie gerüstet sein. „Sicherheit ist die neue Währung im Tourismus“, sagt der zuständige Landesrat Christian Gantner (41, ÖVP). Ein Maßnahmenpaket ist geschnürt. Es soll heute beim Wintergipfel im Landhaus der gesamten Tourismusfamilie, vom Skilehrer über den Gastronomen, Hotelier bis zum Privatzimmervermieter, präsentiert werden. Die VN kennen Eckpfeiler des Papiers. „Es wird wieder eine landesweit einheitliche Strategie geben“, so Gantner im Vorfeld des Gipfels.
Kompetenz erarbeitet
Vorarlberg hatte bereits im Vorjahr den Winterkodex eingeführt. Weil Hotels geschlossen blieben und Skigebiete nur begrenzt öffnen konnten, wurde vieles in der Praxis nie umgesetzt. Man sei damit aber in Vorleistung gegangen und habe sich in vielen Bereichen eine hohe Kompetenz erarbeitet. Zum Vorjahr wird sich das Sicherheitskonzept in einem Punkt dennoch wesentlich ändern. Vorarlberg war bei Registrierung und etwa den Sperrstunden einen eigenen, strengen Weg gegangen. Das wolle man jetzt nicht mehr. „Wir werden als Land Vorarlberg keine strengeren Maßnahmen als der Bund haben“, sagt Gantner. Die Maßnahmen, die man habe, würden aber strenger kontrolliert. Zwar sei der Winterkodex in vielen Bereichen eine Art Selbstverpflichtung, aber die Überprüfung der gesetzlichen Maßnahmen hätten oberste Priorität. Dazu wird von Verwaltung und Exekutive auch Personal bereitgestellt. Nach Grenz- und Quarantäne-Kontrollen, die im Vorjahr im Fokus standen, könnten jetzt die Einhaltung der Regeln im Tourismus priorisiert werden, heißt es dazu aus dem Landhaus.
Gute Grundlage
Die Rahmenbedingungen für die kommende Wintersaison hat die Bundesregierung vor zwei Wochen vorgegeben. Mit den österreichweiten Regeln seien die Grundlagen geschaffen, die eine vernünftige Wintersaison ermöglichen, so Landesrat Gantner. Als wichtigste Währung gilt der 3-Stufen-Plan, der Verschärfungen der Coronaregeln an die Intensivkapazitäten der Krankenhäuser knüpft. Grundsätzlich gibt es für Geimpfte und Genesene kaum Einschränkungen. Gleichzeitig wolle man auch ein vernünftiges Testangebot im Tourismus gewährleisten.
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