Gutes Zeugnis für Wirtschaftsstandort Frastanz

Im Auftrag des Ausschusses für Wirtschaft und Arbeit erstellte Studie zeigt, Unternehmer sind zufrieden.
Frastanz „Unternehmer sind die treibende Kraft für eine lebenswerte Gemeinde. Dass sie in Frastanz gute Bedingungen vorfinden, ist uns wichtig“, erklärt der Obmann des Ausschusses für Wirtschaft und Arbeit, GR Rainer Hartmann. Deswegen habe man eine Studie in Auftrag gegeben, um herauszufinden, was gut läuft, und wo für eine positive Weiterentwicklung die Hebel angesetzt werden können.
Die vom „ISK Institut für Standort-, Regional- und Kommunalentwicklung“ durchgeführte Studie basiert auf einer umfassenden Befragung. Von den insgesamt 190 Frastanzer Betrieben beteiligten sich 80 Unternehmen aus allen Branchen und mit insgesamt 2045 Mitarbeitern daran. „Beachtlich ist, dass die Befragung eine Rücklaufquote von 42 Prozent erreicht hat und 94 Prozent der Befragten diese als sinnvoll erachtet haben. Man kann daher der Studie durchaus eine hohe Aussagekraft beimessen“, bestätigt Stefan Niederer vom ISK Institut.
Optimismus trotz Corona
91 Prozent der Befragten zeigten sich mit dem Wirtschaftsstandort Frastanz „eher“ und „sehr“ zufrieden. Insbesondere die Verkehrsanbindung – auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln – und die zentrale Lage im Land wurden dabei hervorgehoben. Die Mehrheit der Betriebe (93 Prozent) ist auch mit der derzeitigen Auftragslage zufrieden. Optimistisch, was die Zukunft anbelangt, zeigen sich rund 86 Prozent der befragten Unternehmen. „Diese Ergebnisse zeigen, dass unsere Wirtschaftstreibenden mit der Coronakrise gut zurechtgekommen sind“, freut sich Bürgermeister Walter Gohm über die offensichtlich hohe Resilienz der Frastanzer Unternehmer. Das positive Stimmungsbild schlägt sich auch in der prognostizierten Entwicklung der Mitarbeiterzahl nieder: Nur drei Unternehmen planen innerhalb der nächsten zwei Jahre einen Abbau von Arbeitskräften. Insgesamt beträfe dies jedoch lediglich sechs Arbeitsplätze. 62 Prozent dagegen wollen den Mitarbeiterstand halten, und über ein Drittel (43 Prozent) der Studienteilnehmer möchte in nächster Zeit insgesamt 79 zusätzliche Mitarbeiter einstellen.
Arbeitskräftemangel
Die Suche nach diesen zusätzlichen Arbeitskräften wird von den Befragten allerdings als schwierig und als eines der großen Probleme beschrieben. 70 Prozent der ausbildenden Betriebe in Frastanz geben an, dass auch die Suche nach Lehrlingen Schwierigkeiten bereitet. Sorge bereitet den Unternehmern auch die mangelnde Verfügbarkeit von Grund und Boden für Betriebserweiterungen. Eine konkrete Ansprechperson bzw. eine Wirtschafts-Servicestelle im Rathaus, die sich unter anderem für die Vermittlung von Betriebsflächen einsetzen sollte, steht auf der Wunschliste der Unternehmer ganz weit oben. Andererseits bestätigen aber 93 Prozent der Befragten, dass sie mit der Kommunikation mit der Marktgemeinde „eher“ und „sehr“ zufrieden sind.

„Unternehmer sind die treibende Kraft für eine lebenswerte Gemeinde. “
Rainer Hartmann
Ausschussobmann
Keine Schubladen-Studie
Gemeindechef Walter Gohm freue sich jedenfalls über das prinzipiell sehr gute Zeugnis für die Gemeinde und betont: „Im Bemühen, die künftigen Planungen noch effizienter und zielgerichteter umsetzen zu können, sind wir aber auch für die zahlreichen Anregungen dankbar.“ Die Studie solle daher auch nicht in einer Schublade verschwinden, sondern dem Ausschuss für Arbeit und Wirtschaft als Basis für weitere Aktivitäten zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts Frastanz dienen, versichert auch Obmann Rainer Hartmann.