Gerangel um Bregenzer Brücke

SPÖ zeigt sich über einen ÖVP-Vorstoß zu einer Arbeitsgruppe verwundert.
Bregenz Ein Vorstoß der Bregenzer ÖVP sorgt bei der SPÖ für Verwunderung. Stein des Anstoßes ist eine Aussendung der Stadträte Veronika Marte und Michael Rauth vom Freitag, in der sie unter anderem ankündigten, eine Arbeitsgruppe zum Thema Stadtbrücke im Bereich der Bahngleise am See gründen zu wollen. „Eine solche Arbeitsgruppe existiert bereits. Es verwundert mich daher umso mehr, dass hier mediale Alleingänge der Volkspartei gestartet werden, die den Eindruck entstehen lassen sollen, bei diesem Thema wäre noch nichts passiert. Das Gegenteil ist der Fall“, kontert Baustadtrat Robert Pockenauer (SPÖ). Bürgermeister Michael Ritsch habe bereits im Dezember Gespräche mit der Führungsebene der ÖBB und Landesrat Johannes Rauch geführt.

Die Grünen würden die Brücke von der Nepomukkapelle zum Hafen führen.
„Interessant“ findet der SPÖ-Stadtrat auch die Tatsache, dass die ÖVP noch in der Stadtvertretungssitzung im Dezember gegen einen Budgetvorschlag der Grünen zu eben diesem Thema gestimmt hätten. Die Genossen hätten die Idee, die Vizebürgermeisterin Sandra Schock bereits im Wahlkampf unter dem Titel „Snake“ (dt. Schlange) beworben hat, sehr gut gefunden und daher auch unterstützt. „Dass die ÖVP diesen Antrag zwar während der Sitzung abgelehnt hat, nun jedoch eine Arbeitsgruppe zu dem Thema gründen will, die aber bereits existiert, ist ziemlich irritierend. Schließlich gibt es auch auf kommunalpolitischer Ebene eine Arbeitsgruppe dazu, nämlich den zuständigen Ausschuss. In diesem ist die ÖVP übrigens selbst mit vier Personen vertreten und stimmberechtigt“, hält Pockenauer fest.
Weniger Kreuzungen
Die ÖBB könnten sich eine Rad- und Fußgängerbrücke irgendwo zwischen Milchpilz und Hafen grundsätzlich vorstellen. „Unser Ziel ist, wo immer es möglich ist, Eisenbahnkreuzungen zu beseitigen“, teilen die ÖBB auf Anfrage mit. Im Fall Bregenz stehe man aber erst ganz am Anfang. Bei dem Treffen im Dezember sei es um die Sichtweise der Stadt gegangen. Die Idee werde nun weiterverfolgt, mit ergebnisoffenem Ausgang.

