Wie es mit dem PCR-Testergebnis auch sehr schnell gehen kann

Neues Kleinlabor ermöglicht in einigen Apotheken des Landes schnelle Ergebnisse.
Höchst “Point of Care” nennt sich die Formel zum schnellstmöglichen Erhalt eines PCR-Testergebnisses. Jürgen Rehak, Apotheker in Höchst und Standesvertreter der Vorarlberger und österreichischen Apotheker, besitzt die zur raschen Testauswertung notwendige Ausrüstung Deren Anwendung sorgt für eine lückenlose Analyse der im Testzelt vor der Apotheke gezogenen Proben. Bereits nach zwei Stunden kann der Kunde das Testergebnis erhalten.
Die “Verheiratung”
“Mit dem jetzt zur Verfügung stehenden Gerät können wir 16 Probem auf einmal auswerten. Bald werden wir ein größere Vorrichtung bekommen, die die Bewerkstelligung von 96 Proben auf einmal ermöglicht”, erzählt Rehak.
Die Laboreinrichtung hat der Pharmazeut in einem extra dafür eingerichteten Raum im obersten Stock untergebracht. Gerade bringt er die am Morgen verwendeten 16 Röhrchen mit der Gurgelflüssigkeit nach oben. Dort werden diese zuerst mit einem speziellen Scangerät registriert und zugeordnet. “Sie werden mit dem Gerät verheiratet”, nennt das Rehak scherzhaft. Es muss alles sehr zügig gehen, “denn die Proben dürfen nur circa eine halbe Stunde draußen herumstehen”, betont der Apotheker.
Hightechflüssigkeit
Nun folgt der wichtigste Teil des Prozederes. Aus dem Kühlschrank holt Rehak einen tiefgekühlten Block. In dessen gleichförmig dimensionierte Löcher werden Röhrchen mit den sogenannten Mastermixlösungen gesteckt. “Diese Flüssigkeit ist das Herzstück für die Testauswertung, eine hochtechnologische Substanz”, erklärt Rehak. Den einzelnen Röhrchen wird ein Tropfen der Probenflüssigkeit beigemengt.
Die einzelnen Teströhrchen werden nun erneut zugeordnet, eingescannt und in das zentrale epidemiologische Meldesystem (EMS) gespeist. “Das Ergebnis erhält der Kunde in wenigen Stunden”, weist Rehak auf das Finale der raschen Abwicklung hin.

Chemie aus Österreich
Die Tests sind für die Kunden gratis, sofern sie sich diesen zu den vorgesehenen Zeiten unterziehen. Einzeltests außerhalb der “Blockabfertigung” kosten jedoch 79 Euro. Während die Hardware der Testausrüstung aus China stammt, kommt die Chemie zur Analytik aus Österreich.
Das Testgerät mit allem was dazugehört kostet mit der kleinen Kapazität 9000 Euro, das große 25.000 Euro. Die neue Technologie zur Testanalytik gelangt laut Rehak nicht nur in fünf Vorarlberger Apotheken zur Anwendung, sondern auch in einigen Arztpraxen.
Gebraucht werden kann das Testset auch nach Corona. “Es bietet sich bei verschiedensten Krankheiten an. Es wird aber nicht mehr so intensiv verwendet werden wie während der jetzigen Pandemie”, vermutet Rehak.