Faschingsdienstag ohne Umzüge, aber mit Protest

Feldkirch Ein Faschingsdienstag ohne Umzüge und Fasnatsfeiern, denn erst mit dem kommenden Wochenende fallen die meisten Coronaauflagen. Nur für Feldkirch lädt die Freie Bürgerpartei (FBP) zum Protest unter dem Motto “Faschingdemo – wir geben den Kindern den Fasching zurück”. Jedes Maschgerle darf mit einem gratis Wienerle und Limonade rechnen.

Diesbezüglich gab es Ende vergangene Woche ein Gespräch der Bezirkshauptmannschaft (BH) mit den Veranstaltern. “Die BH hat erläutert, dass für Faschingsveranstaltungen am Faschingsdienstag die Voraussetzungen der COVID-19-Maßnahmenverordnung gelten”, betont Bezirkshauptmann Herbert Burtscher. Dies bedeutet: 3G-Nachweis, zugewiesene Sitzplätze für den Konsum und maximal 50 Personen und ein vorliegendes Präventionskonzept. Für die Demo selbst gilt immerhin nur die Maskenpflicht.

Entsprechend habe die FBP die Anzeige der Faschingsdienstagsdemo angepasst. Mit der Bezirkshauptmannschaft abgesprochen werde ein “Kids & Parents Speakers Corner” den Teilnehmern eine Bühne bieten, ihre Meinung kundzutun. Die Musikanlage werde nur in den Sprechpausen betrieben. Der Kundgebungscharakter ist damit für die Behörde gegeben, ein Verbot wurde nicht ausgesprochen. “Wie sich die Veranstaltung entwickelt, kann noch nicht zuverlässig prognostiziert werden”, räumt Burtscher ein. “Sollte die Veranstaltung den Charakter einer Faschingsfeier statt einer Versammlung aufweisen, wird die Einleitung eines Verwaltungsstrafverfahrens in Erwägung gezogen.”

Der Verband Vorarlberger Fasnatzünfte und -gilden (VFF) distanzierte sich im Vorfeld von der Kundgebung. “Fasnat oder Fasching hat nichts mit politischen Einstellungen zu tun und darf auch nicht dazu missbraucht werden”, nahm der Verband Stellung. Sie selbst bemühten sich, den Kindern je nach Möglichkeit die Fasnat zu versüßen – und viele blicken bereits dem Funkenwochenende entgegen. Dann gelten die meisten Auflagen zur Pandemieeindämmung nicht mehr.