Tragischer Kletterunfall bei Götzis

Götzis Am Freitag gegen 18.30 Uhr starteten zwei 35-jährige Bregenzerinnen zu einem Kletterausflug in die Örflaschlucht bei Götzis. Sie wanderten entlang des Emmenbachs zum Örfla-Klettersteig und stiegen in diesen ein. Vor der besonders herausfordernden Schlüsselstelle des Klettersteigs, einer etwa 15 Meter hohen senkrechten Felswand, trennten sich die beiden Frauen voneinander. Während die eine die Schlüsselstelle durchstieg, entschloss sich ihre Begleiterin am Felsfuß zu warten.

Bei Orientierung abgestürzt

Jene Frau, die weiterkletterte, befand sich auf dem Rückweg, als das Unglück geschah. Sie war auf dem markierten Wanderweg unterwegs, dürfte aber versucht haben, sich zu orientieren, wie sie zu ihrer wartenden Freundin auf der anderen Schluchtseite gelangen könnte. Zu diesem Zweck durchstieg sie einen Weidezaun, um zur Felskante zu gelangen. Hier dürfte es gegen 20 Uhr zum tragischen Unglück gekommen sein: Sie stürzte über eine Rinne und eine Felswand hinab, wobei sie sich tödliche Verletzungen zuzog.

Als die Frau am vereinbarten Treffpunkt nicht erschien, machte sich die wartende Bregenzerin mit zwei nachträglich hinzugestoßenen Kletterern auf die Suche. Da diese erfolglos blieb, nahmen die Suchenden an, sie habe die Heimreise wohl selbstständig angetreten. Sie stellten die Suche ein und machten sich auf den Heimweg in die Landeshauptstadt.

Suchaktion

Am nächsten Tag stellte sich jedoch heraus, dass dem nicht so war und sie keinen Kontakt zur vermissten Freundin herstellen konnte. Die alarmierten Rettungskräfte begannen eine großangelegte Suchaktion in der Schlucht. Gegen 10.20 Uhr fanden und bargen Helfer der Bergrettung Hohenems den Leichnam Verunglückten.

Im Einsatz waren 25 Personen der Bergrettung Hohenems, unterstützt von einem Flächenspurhund der Bergrettung Rankweil sowie fünf Personen der Feuerwehr Götzis, der Polizeihubschrauber „Libelle“ wie auch zwei Beamte der Alpinpolizei und zwei Beamte der Polizeiinspektion Götzis.