Energie aus der Nachbarschaft

Feldkirch startete als eine der ersten Städte in Österreich mit einem Pilotprojekt für erneuerbare Energiegemeinschaften.
Feldkirch Nachdem bereits Schnifis und Göfis erste Erfahrungswerte sammeln konnten, hat sich nun auch die Stadt Feldkirch beim Klima- und Energiefonds für die Gründung als eine der ersten Energiegemeinschaften beworben. Das Ziel des Projekts ist es, die produzierte Energie nach Möglichkeit direkt in der Gemeinschaft zu verbrauchen, sprich dort, wo sie erzeugt wird. So bleibt die energetische Wertschöpfung in der Region. Dabei soll eigener Strom verbraucht und überschüssige Energie an die Nachbarschaft weitergegeben werden. Eine Gesetzesnovellierung ermöglicht es Endverbrauchern dabei, durch erneuerbare Energiegemeinschaften den eigenen Stromverbrauch zu optimieren und den städtischen Strombedarf zu reduzieren, wodurch man dem Ziel der Klimaneutralität wieder ein Stück näherkommt. Der innerhalb dieser Gemeinschaft erzeugte Strom wird bestenfalls innerhalb dieser Gemeinschaft verbraucht und verrechnet. Was an Strom nicht verbraucht werden kann, gelangt zur Einspeisung ins Netz.
Städtischen Bedarf reduzieren
Insbesondere bei neu zu errichtenden Photovoltaik-Anlagen wird dabei zukünftig darauf geachtet, dass diese sinnvoll in Energiegemeinschaften integriert werden können, um somit den städtischen Strombedarf zu reduzieren. Dabei spiele gerade der Ausbau der PV-Anlagen in der Stadt Feldkirch eine wesentliche Rolle für die Erreichung der Klimaziele. Mit der Energiegemeinschaft Feldkirch will die Stadt nun auch die Bewohner mehr und mehr einbeziehen. Dazu ist bereits im Juni eine Informationsveranstaltung zum Thema „Solarenergie für eine sonnige Zukunft“ mit vielen Informationen und Fachvorträgen geplant. In weiterer Folge will die Stadt Feldkirch bis zum Jahr 2050 die 2000-Watt-Gesellschaft realisieren und damit auch die nationalen Energie- und Klimaziele erfüllen. „Täglich arbeiten wir mit großartiger Unterstützung der Bevölkerung an dieser ambitionierten Vorgabe. Die bereits vierte e5-Zertifizierung und die Auszeichnung mit dem European Energy Award in Gold zeigen, dass Feldkirch einen wirksamen Beitrag zur Energieautonomie Vorarlberg leistet“, sieht Bürgermeister Wolfgang Matt mit der erneuerbaren Energiegemeinschaft ein weiteren wichtigen Schritt in die Zukunft. MIMA