Gemeinde Hard auf „Mission Zero“

Hofsteiggemeinde möchte eine klimaneutrale Verwaltung, weitere Vorhaben sind bereits in Umsetzung bzw. Vorbereitung.
Hard Seit fast zehn Jahren – nämlich seit 2013 – ist Hard schon beim e5-Landesprogramm für energieeffiziente Gemeinden Mitglied. Bereits drei Jahre nach dem Beitritt, 2016, erreichte die Hofsteiggemeinde mit 65 Prozent und vier „e“ die damals höchste Erstzertifizierung in Vorarlberg. Hard wurde 2020 re-zertifiziert und legte nochmals nach und steigerte sich auf 66 Prozent (4e). „Ein großes Projekt, mit dem damals in das e5-Programm gestartet wurde, war die Errichtung von mehreren Photovoltaikanlagen auf kommunalen Dachflächen“, erinnert sich Bürgermeister Martin Staudinger. Auf den meisten Dächern kommunaler Gebäude, bei denen es technisch möglich ist, seien bereits Photovoltaikanlagen installiert und der Ausbau weiterer Anlagen wird derzeit evaluiert, heißt es seitens der Gemeinde.
Klimaschonend
Hard ist Mitglied beim regionalen Mobilitätsmanagement plan b, durch welches bereits zahlreiche Vorzeigeprojekte umgesetzt wurden. Dazu zählen unter anderem das spezielle Parkraummanagement, verschiedene Informationskampagnen, eine kontinuierliche Verbesserung der Radroutenverbindungen und -infrastruktur sowie der „Anrufbus“, für alle, die die Nacht zum Tag machen. Der „Anrufbus holt seine Fahrgäste zwischen 20 und 3 bzw. 5 Uhr früh an der Haltestelle ab und fährt sie bis nach Hause. Nach Bestellung bequem per App oder per Telefon unter 0676 9305110 werden Fahrgäste abends und nachts an Haltestellen und anderen wichtigen Punkten abgeholt. Im Unterschied zum normalen Linienbus fährt der Anrufbus bis vor die Haustür.
Leuchtturmprojekt Schule am See
Ein besonderes Leuchtturmprojekt findet sich in Hard aber bei der Schule am See. Hier wurde sowohl beim Gebäude als auch im Außenbereich besonders auf die Umwelt geachtet. Die Marktgemeinde Hard wurde dafür im Herbst 2017 als „Energieautonomiegemeinde 2018“ ausgezeichnet.
„Unser Ziel ist natürlich in Richtung fünftes ,e‘ zu kommen. Darüber hinaus wollen wir „Mission Zero“-Gemeinde werden und unsere Gemeindeverwaltung damit klimaneutral machen“, wünscht sich Bürgermeister Staudinger. Aktuell wird gerade die kommunale Fahrzeugflotte auf Elektrofahrzeuge umgestellt. Staudinger: „Damit tragen wir nicht nur global, sondern auch lokal zu weniger Emissionen und Lärm bei.“
Mehr Photovoltaikanlagen
Die auf kommunalen Gebäuden bereits weit verbreiteten PV-Anlagen werden noch weiter ausgebaut und somit die Sonnenstromerzeugung weiter erhöht. Im Zuge der Erarbeitung des regionalen Entwicklungsplans werden auch im Bereich Bauen Verpflichtungen für Photovoltaik bzw. Gründächer diskutiert.
Als Alternative zu Öl und Gas soll in den kommenden Jahren das Nahwärme-Netz stark ausgebaut werden und damit kommunale Gebäude, Betriebe, Wohnanlagen, aber auch private Haushalte angeschlossen werden.
Das e5-Programm macht das Bündel aller Maßnahmen Richtung Energieeffizienz, Energieautonomie und Klimaschutz nach außen sichtbar und hilft auch, die einzelnen Handlungsfelder klar zu definieren und benchmarken: „So ist es möglich, sich auf jene Maßnahmen zu fokussieren, die den meisten Nutzen bringen. Es treibt auch an, noch besser zu werden.“