Renommierte Architekten planen Radunterführung in Frastanz

Projekt Stadttunnel: Neue Radverbindung zwischen Feldkirch und Frastanz mit Radbrücke und Unterführung.
Frastanz Das Projekt Stadttunnel umfasst, anders als es der Name vermuten lässt, nicht nur die vier Tunnelarme, die in dem unterirdischen Kreisverkehr zusammenlaufen, sondern auch Radwege und Brücken.
“Mit verschiedenen Maßnahmen soll insbesondere auch der Radverkehr gefördert werden, um die gewünschte Entlastung zu bringen”, erklärt Stadttunnel-Projektleiter Bernhard Braza. Insbesondere die Radverbindung zwischen Feldkirch und Frastanz ist dabei von Bedeutung. Die aktuelle Radwegführung quert an unübersichtlicher Stelle die Abfahrtsrampe L190/Göfner Brücke. Der neue Radweg wird von der stark befahrenen L190 an das Illufer verlegt, um den Radverkehr kreuzungsfrei am künftigen Portal Felsenau vorbeizuführen.

Im Bereich des Tunnelportals verschwindet der Radweg unter der Erde. Geplant ist im Zuge der neuen Trassenführung eine helle Radunterführung. Ebenso wie für die skulptural wirkenden Tunnelportale zeichnen für die Unterführung die Feldkircher Architekten Marte.Marte verantwortlich. Die Detailplanung zur Unterführung läuft derzeit.

Bereits im Herbst haben die Arbeiten für die neue Radwegverbindung begonnen. Der Neubau der Radwegbrücke über den in die Ill mündenden Blödlebach und der anschließenden Radwegrampen mit einer Gesamtlänge von etwa 270 Metern soll in zwei Etappen erfolgen: Zunächst erfolgen Brückenrohbau, Radwegbau und die Böschungssicherung. Nach der Umlegung der L190 vor dem zukünftigen Tunnelportal im Jahr 2023 folgen der Radwegbelag, die Brückenausrüstung und Begrünungsarbeiten.
Anfang 2024 sollen Radfahrerinnen und Radfahrer dann die neue Radverbindung zwischen Frastanz und Feldkirch nutzen können. Die Marktgemeinde Frastanz plant darüber hinaus eine Weiterführung des Radwegs, wie Robert Hartmann, Leiter des Bauamts, weiß. Die Bestvariante für die Radwegführung von der Felsenau in Richtung Frastanz soll demnächst präsentiert werden.

Insgesamt investieren das Land Vorarlberg, die Stadt Feldkirch und die Vorarlberger Energienetze GmbH 1,19 Millionen Euro in die Radwegbrücke über den Blödlebach und den Radweg. Der Vorarlberger Netzbetreiber führt im Zuge dieses Teilbauloses bereits Vorarbeiten durch, um die Hochspannungsleitung Fellengatter-Letze später unter die Tunnelfahrbahn verlegen zu können. Dadurch wird die Versorgungssicherheit erhöht und die Strommasten über die Letze sollen nach Fertigstellung des Stadttunnels aus dem Landschaftsbild verschwinden. In die neue, vom Architekturbüro Marte.Marte geplante Radwegunterführung investiert das Land etwa drei bis vier Millionen Euro. Die Arbeiten werden in Kürze ausgeschrieben.
