Rheintalische Musikschule feierte 75-jähriges Bestehen

Zum Festabend im Reichshofsaal gab es Dankesworte, Historisches und viel Musik zu hören.
Lustenau Fast 60 Kinder aus den Volksschulen Kirchdorf und Rheindorf unter der Leitung von Eri Putz, Anette Beck und Elisabeth Riegler fesselten gleich zu Beginn des Jubiläumsabends der Rheintalischen Musikschule im Reichshofsaal die zahlreichen Zuhörer mit dem berührenden Lied „Kleine weiße Friedenstaube“ und der Botschaft „Frieden wollen wir“. Direktorin Doris Glatter-Götz begrüßte zahlreiche Ehrengäste, ganz besonders Landesstatthalterin Barbara Schöbi-Fink und den Lustenauer Bürgermeister, Kurt Fischer. Schöbi-Fink bezeichnete die Feier als „eine wunderbare Angelegenheit“ und erinnerte daran, dass die Rheintalische Musikschule genau so alt ist wie die Bregenzer Seefestspiele. In allen Ansprachen wurde die Zusammenarbeit mit den Schulen lobend hervorgehoben, da das elementare Musizieren einen wertvollen Bestandteil der Schule darstelle.

Dass sich die Bemühungen um die Förderung der Streicher gelohnt hat, davon konnte sich das Publikum schon beim Auftritt der Jugendsinfonietta unter der Leitung von Markus Ellensohn überzeugen, die mit flotten Melodien und einem beachtlichen Klangkörper erfreute. Angesichts des Kriegs in der Ukraine könne man sich aus heutiger Sicht kaum vorstellen, dass 1946, ein Jahr nach Kriegsende, bei uns die Musikschule ins Leben gerufen wurde, sagte Bürgermeister Kurt Fischer. „Die Gemeinde ist stolz und dankbar für diesen Ort und mr hônd ’s gröuoscht Fäscht“, führte er weiter aus.

In einem weiteren Programmpunkt vermittelten die Mädchen der Gruppe Modern Jazz Dance unter der Leitung von Tathiana Cardozo da Silva mit ihren Tänzen zu bekannten ABBA-Songs pure Lebensfreude. Eine Uraufführung erlebten die Gäste durch das Harfenensemble unter der Leitung von Sophie Hörmann. „Katzenpatrouille um Mitternacht“ von Darius Krimmel nennt sich das variantenreiche Stück, das zu hören war.

„Der erste Hinweis auf musikalische Betätigung in Lustenau ist über 540 Jahre alt“, so begann Vizebürgermeister Daniel Steinhofer seine Ausführungen und gab während des Interviews mit der Direktorin weitere historische Schmankerl zum Besten, ehe ein Holzbläserensemble den Ungarischen Tanz
Nr. 5 zu Gehör brachte. Mit temperamentvollen Melodien zum Träumen erfreute anschließend die Sinfonietta unter der Leitung von Marcus Hartmann.
Ein Hochgenuss waren das Klarinettensolo von Christina Hildebrand sowie die Romanze für Violine und Orchester von Ludwig van Beethoven mit dem Solisten Klaus Nerdinger. Die Melodien aus „My fair Lady“ von Frederic Loewe waren ein weiteres Gustostückerl und mit „Smooth“ von Santana setzte das Orchester einen feurigen Schlusspunkt.
Zum Abschluss des Abends sorgte die Bigband Lustenau unter der Leitung von Werner Gorbach noch einmal für beste Stimmung und last but not least ließ Funkstreife 6 aus der Reihe der Jazz- und Popularmusik die Wände erzittern. vv
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