Die Bautrupps übernehmen die Schule

Für die Andelsbucher Volksschüler war am Freitag ein ganz besonderer Tag.
Andelsbuch Noch haben die Sommerferien nicht begonnen, die Andelsbucher Volksschüler gehen trotzdem nicht mehr in die Schule. Nicht weil sie nicht mehr wollen, sondern weil das Gebäude seinen Zweck bis auf Weiteres nicht mehr erfüllen kann. In den letzten Tagen vor den Ferien ist Outdoor-Unterricht angesagt. Das 60 Jahre alte Schulhaus wird saniert und erweitert. Um die Bauzeit zu überbrücken, wurde gegenüber dem Beton-Ei eine Ausweichschule errichtet. Am Freitag war für die 133 Schüler ein ganz besonderer Tag. Nach vielen Jahren der Planung übergaben die Kinder ihre Schule an die Bauarbeiter und Handwerker. Davor hatten zwei Viertklässlerinnen aber noch ein paar Fragen.
Große Aula
Wieso die Schule für die Gemeinde wichtig ist, wollte eines der Mädchen von Bürgermeister Bernhard Kleber wissen. „Wir brauchen möglichst viele gut ausgebildete Buben und Mädchen. Ihr seid unsere Zukunft, deswegen müssen wir euch eine gute Bildungseinrichtung zur Verfügung stellen“, antwortete der Gemeindechef. Und Direktorin Cornelia Oberbichler, worauf freut die sich eigentlich am meisten? „Ich freue mich am meisten darauf, dass wir ganz viel Platz bekommen und eine wunderbar große Aula haben, in der wir uns versammeln können und sogar ein Kino veranstalten können“, verriet sie im Interview.
Die Schüler waren neben Lehrern und Bürgern bereits in den Planungsprozess eingebunden. In den letzten Wochen wurde die Schule gemeinsam ausgeräumt und bei einem Flohmarkt vieles, das nicht mehr gebraucht wird, verkauft. Zum Abschied hieß es: Rein in die Gummistiefel und ran an den Spaten! Die beiden Transparente vom Faschingsumzug 2018, auf denen zu lesen war „Wann werden wir die fleißigen Handwerker sehn, die in unsrer Schule stehn?“ konnten damit endgültig weggepackt und die Pläne der neuen Schule an die Baufirmen überreicht werden. Oberhauser-Schedler-Geschäftsführer Michael Pircher besuchte früher selbst die VS Andelsbuch. Als WSV-Obmann sei er auch mehr als froh, „dass wir eine neue Turnhalle bekommen, wo wir nicht jedes Mal nach dem Turnen stinken“, merkte er mit einem Schmunzeln an.
Das Bestandsgebäude wird saniert und Richtung Norden hin um einen Zubau erweitert, die Turnhalle abgerissen und am selben Standort neu errichtet. „Nach derzeitigem Stand sollte es möglich sein, dass wir Weihnachten 2023 in den neuen Schulkomplex einziehen können“, so Bürgermeister Kleber.
In das Projekt werden knapp 14 Millionen Euro brutto investiert. Die Mitwirkenden wurden auch mit Liedern auf die Bauphase eingestimmt. „Heute ist nicht alle Tage, wir bekommen eine neue Schule, keine Frage . . .“, war auf dem Schulhof unter anderem zu hören, bevor die Schüler zum offiziellen Spatenstich schritten. Vn-ger



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