Vielversprechender Start in Tourismussommer

Vorarlberg / 01.07.2022 • 16:19 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
In Schröcken ging das Projekt Berghaus zum Teil schon in der Wintersaison in Betrieb, jetzt folgt die zweite Etappe.
In Schröcken ging das Projekt Berghaus zum Teil schon in der Wintersaison in Betrieb, jetzt folgt die zweite Etappe.

Mai-Nächtigungstatistik weist für Bregenzerwald ein sehr erfreuliches Ergebnis aus.

Egg Nach einem starken Finale der Wintersaison schloss der Mai beim Start in den Tourismussommer dort an, wo der Winter endete: mit erfreulichen Nächtigungszahlen. Weil Vergleiche mit den vergangenen Coronajahren keine Aussagekraft haben, lassen sich die Zahlen von Mai 2022 besser mit dem Vor-Corona-Mai 2019 vergleichen – und da steht unter dem Strich eine Steigerung von knapp mehr als zehn Prozent.

Vergleich ist zulässig

Die Ergebnisse der Monate Mai und Juni sind unter dem Aspekt der Feiertage zu bewerten: Je nachdem in welchen Monat Pfingsten fällt, sorgen die Pfingsturlauber für einen kräftigen Nächtigungsschub – entweder im Mai oder im Juni. Da aber Pfingsten sowohl 2019 als auch 2022 im Juni gefeiert wurde, ist ein Vergleich der Mai-Ergebnisse zulässig und aussagekräftig.

„Große“ machen Betriebsurlaub

Weniger Einfluss auf die Nächtigungszahlen haben die Feiertage in den großen hochalpinen Tourismusorten: In Damüls, mit Abstand nächtigungsstärkste Gemeinde der Talschaft, und noch mehr in Warth ist der Mai traditionell der Monat, in dem Betriebsurlaube eingelegt werden.

Nur 2634 Nächtigungen in Damüls und eine Auslastung von knapp vier Prozent oder gar nur 181 Nächtigungen und eine Auslastung von 0,36 Prozent in Warth sind deshalb kein Grund zur Panik, diese Zahlen sind für den Mai üblich und liegen sogar noch etwas über dem Ergebnis von 2019.

Au, Mellau und Bezau

Die meisten Nächtigungen verbuchten Au (9200), Mellau (8700) und Bezau (6700), wobei Au gegenüber 2019 einen Zuwachs von rund 47 Prozent verbuchen konnte. In Mellau war die Steigerung rund 34 Prozent. Die beste Auslastung erzielte erwartungsgemäß Reuthe mit knapp 57 Prozent, das waren 17,5 Vollbelegstage – auch das war mehr als 2019.

Bettenzahl steigt weiter

Weiterhin steigend ist die Bettenzahl: Per Stichtag 31. Mai weist die Statistik exakt 16.666 Betten aus, vor einem Monat waren es 255 weniger. Über die meisten Betten verfügt mit Abstand Damüls mit 2334 Betten. Es folgen fast gleichauf Schoppernau (1668), Mellau (1625) und Warth (1605).

Damüls ist weiter auf Expansionskurs, wie berichtet, sind zwei Großprojekte (Alpenstolz und Erweiterung Walisgaden) mit insgesamt mehr als 200 Betten im Bau. Den größten Schub erwartet aber Schröcken, wo im Groß-Projekt The Heimat mehr als 40 Appartements und 130 Hotelzimmer vor Fertigstellung sind. Das zweite Großvorhaben auf dem ehemaligen Mohnenfluh-Areal hat eine ähnliche Größenordnung.

Hinzu kommt noch die zweite Bauetappe des Berghauses, womit Schröcken seine heutige Bettenkapazität (900) in etwa verdoppeln wird.

Auch Betten abgebaut

Nicht überall entstehen mehr Betten – in Andelsbuch-Bersbuch wird die traditionsreiche Pension Ritter derzeit umgebaut. Das Gasthaus („Ziegler“) bleibt bestehen, statt der Gästezimmer installiert der neue Besitzer, der das Objekt 2014 erworben hat, 14 Wohnungen. STP

Im Traditionshaus Gasthaus-Pension Ritter in Bersbuch werden aus den Gästebetten Wohnungen, das Gasthaus bleibt bestehen. STP/3

Im Traditionshaus Gasthaus-Pension Ritter in Bersbuch werden aus den Gästebetten Wohnungen, das Gasthaus bleibt bestehen. STP/3

Großbaustelle hoch über Damüls: Das Hotel Walisgaden errichtet einen großen Zubau mit einem umfangreichen Wellnessbereich.
Großbaustelle hoch über Damüls: Das Hotel Walisgaden errichtet einen großen Zubau mit einem umfangreichen Wellnessbereich.

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