Auszeichnung für Vorreiter der Pflegelehre

Antoniushaus als „Ausgezeichneter Lehrbetrieb“ prämiert.
Feldkirch Nach 2019 konnten sich die Verantwortlichen des Antoniushauses gemeinsam mit Pflegedienst- und Ausbildungsleitung Gabriele Fellner und Beirat Günter Lampert zum zweiten Mal über die Prämierung als „Ausgezeichneter Lehrbetrieb“ freuen. Das Prädikat sei von ganz besonderer Bedeutung, weil Pflegeeinrichtungen nach wie vor auf die rechtliche Möglichkeit einer Pflegelehre warten und harren, wie das Antoniushaus erklärt. So haben sich die Entscheidungsträger selbst in die Pflicht genommen, auf den derzeitigen rechtlichen Möglichkeiten basierend jungen Menschen eine Ausbildung anzubieten, die sie nach dem Pflichtschulabschluss in die Lage versetze, eine durchgängige Ausbildung zur Pflegefachfrau/-fachmann zu absolvieren.
Neun Jahre
Der demografische Wandel prägt und verändert die Gesellschaft. Der wachsende Bedarf an qualifizierten, gut ausgebildeten Pflegefachkräften nimmt von Tag zu Tag zu. Auch das Antoniushaus hat mit dem bereits landes- und bundesweiten Fachkräftemangel zu kämpfen. Seit 2013 werden Lehrlinge im Antoniushaus ausgebildet. „Ein großer Dank gilt der Landesberufsschule Feldkirch mit Direktorin Barbara Bergmeister und der Aqua Mühle Vorarlberg mit Geschäftsführer Florian Kresser, die als Projektpartner und in der fachlichen Begleitung einen großen Anteil am Erfolg und damit auch an dieser Auszeichnung leisten“, so das Antoniushaus. Die Erfolge in Sachen Lehrlingsausbildung gründen aber auch auch auf den Bemühungen von Günter Lampert, der seit der ersten Stunde ein Unterstützer und Verfechter der Ausbildungsform ist.
Derzeit sind in der Pflegeeinrichtung mit insgesamt 66 Betten 74 Menschen beschäftigt. Dazu kommen fünf Lehrlinge, zwei Zivildienstleistende, sieben Schüler über das Implacement der Connexia, drei Schüler der Krankenpflegeschule, eine Schülerin über die Soziale Berufsorientierung Vorarlberg, sieben Praktikanten, die sich auf eine Pflegeausbildung vorbereiten, und eine Pflegefachstudierende im Auslandssemester über die Fachhochschule Dornbirn. In der Belegschaft findet sich außerdem eine ausgebildete Praxisanleiterin, und sechs Mitarbeitende haben die Ausbildungsberechtigung d.h. sie begleiten die im Haus lernenden angehenden Pflegefachkräfte während ihrer Ausbildung.
Menschen für Pflege gewinnen
Dass der Betrieb in diesem Ausmaß zwei Jahre Coronazeit bewältigen konnte, sei zu einem großen Teil jenen jungen Menschen zu verdanken, die unter fachlicher Anleitung Großartiges geleistet haben, loben die Verantwortlichen die Nachwuchspflegekräfte. Das Ausbildungshaus Antoniushaus gibt diese positiven Erfahrungen auch sehr gerne weiter. „Gemeinsam mit den Pflegeheimen müssen wir die Chancen und Vorteile sowie die Vielfalt und die Zukunftsfähigkeit des Pflegeberufs täglich neu sichtbar machen, um sowohl junge Menschen als auch Erwachsene mit dem Wunsch einer beruflichen Neuorientierung für eine Ausbildung in der Pflege zu gewinnen.“
Der Beiratsvorsitzende Notar Clemens Schmölz, Geschäftsführer Thomas Vranjes und Pflegedienstleitende Gabriele Fellner freuen sich über die Anerkennung mit der Verleihung des Prädikats „Ausgezeichneter Lehrbetrieb“ und sehen dies, wie sie betonen, als Verpflichtung, den Weg konsequent beizubehalten, bis die Pflegelehre in Österreich gesetzlich möglich wird.


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