Dritte Variante

Stellvertreterin Seit fast zwei Wochen vertritt Landesstatthalterin Schöbi-Fink Landeshauptmann
Markus Wallner, der sich im Krankenstand befindet.
Bahnausbau: Schöbi-Fink will weitere Prüfung.
schwarzach Bahnausbau in Bregenz, die Zukunft der Gesundheitskasse, Abtreibung. Am Montag äußerte sich Landesstatthalterin Barbara Schöbi-Fink (ÖVP) bei „Vorarlberg LIVE“ gleich zu mehreren Themen. Mit Blick auf die Bahnpläne hielt Schöbi-Fink fest: „Wenn Sie mich fragen, müssen wir hier weiter nachdenken und brauchen vielleicht noch eine dritte Variante.“
Wirbel um Studie
Die ÖBB-Zwischenstudie zum unteren Rheintal, die einen oberirdischen Ausbau der Streckenabschnitte favorisiert, sorgte zuletzt für ordentlich Wirbel in den betroffenen Gemeinden, die VN berichteten. Diese Variante sei demnach zwar am günstigsten, aber mit massiven Nachteilen für die Bevölkerung verbunden, und die neugestaltete Pipeline Geschichte, erläuterte die Landesstatthalterin. Die Unterflurvariante hätte aber ebenfalls schwerwiegende Konsequenzen, sei weitaus teurer und sorge für einen jahrelangen Stopp des Bahnverkehrs. Schöbi-Fink zufolge solle nun weitergeprüft werden. Als dritte Variante bliebe ihr zufolge „ein Tunnel, der nicht am See entlang oder unterhalb verläuft, sondern vielleicht direkt durch den Pfänder.“ Eine solche Möglichkeit wird der Studie zufolge aber nicht weiterverfolgt.
Angesprochen auf den kritischen Rohbericht des Rechnungshofs zum Zusammenschluss der Gebietskrankenkassen zur ÖGK und zur vermeintlichen „Patientenmilliarde“, erinnerte die Landesstatthalterin daran, dass sich Vorarlberg mit Blick auf die Rücklagen immer gegen die Zusammenlegung gewehrt habe. Gleichzeitig äußert sie die Hoffnung, dass Synergieeffekte vielleicht erst nach zwei oder drei Jahren eintreten könnten.
Auch zum Thema Abtreibung, über das nach dem Supreme Court-Urteil in den USA weltweit diskutiert wird, nahm Schöbi-Fink Stellung. In Vorarlberg finden die Eingriffe in einer Privatklinik statt. Der Arzt dieser Klinik dürfte aber bald in Pension gehen. Er selbst sei sehr daran interessiert, dass er die Praxis an einen Nachfolger übergeben könne, meinte die ÖVP-Politikern. Ziel sei, dass betroffene Frauen Abtreibungen nicht außerhalb Vorarlbergs vornehmen lassen müssten. In den Landeskrankenhäusern blieben sie aber ausgeschlossen.
Mittlerweile vertritt Schöbi-Fink den im Krankenstand befindlichen Markus Wallner (ÖVP) seit knapp zwei Wochen. „Von Zeit zu Zeit stehe ich mit dem Landeshauptmann in Kontakt“, erzählt sie in der Sendung. Die Bemühung sei aber, ihn in Ruhe zu lassen, damit er sich erholen könne.
„Von Zeit zu Zeit stehe ich mit dem Landeshauptmann in Kontakt.“
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