Maturatreffen nach 70 Jahren in Bregenz

Bregenz Anlässlich des 70-jährigen Maturatreffens blickt Eugen Giselbrecht auf die ereignisreiche Schulzeit zurück: „Der Beginn unseres Studiums war im Jahr 1942 mehr als abenteuerlich.“ Als die Schulzeit begann, war noch der Zweite Weltkrieg im Gange. Im Schuljahr 1944/45 gab es täglich Fliegeralarm, sodass die Schülerinnen und Schüler jeden Tag in den Luftschutzkeller zwischen Marienberg und Gallusstift gehen mussten.
Viele Unterrichtsstunden fielen aus
Weil dadurch viele Unterrichtsstunden entfielen, wiederholten die meisten die zweite Klasse. Die Auswahl der Fremdsprachen richtete sich nach den jeweils betreffenden politischen Verhältnissen: „Während der Nazizeit waren Hitler und Mussolini befreundet. Daher begannen wir mit Italienisch“, erinnert sich Eugen Giselbrecht. Nach Kriegsschluss war Vorarlberg unter französischer Besatzung. Statt Italienisch kam nun also Französisch auf den Lehrplan und blieb bis zur achten Klasse. Später kamen dann Latein und Griechisch dazu. Englisch war nie im Lehrplan, was für später ein großer Nachteil für die Schülerinnen und Schüler bedeutete.
Maturatreffen nach 70 Jahren
Von den 35 Studenten, die im Jahr 1952 maturierten, sind 20 bereits leider verstorben. Von den restlichen 15 konnten nun sechs am 15. Juni das 70-jährige Maturajubiläum miteinander feiern. Nach einem kurzen Totengedenken in St. Kolumban traf man sich mit Partnerinnen bzw. Begleitpersonen im Hotel Schwärzler in Bregenz zu ein paar gemütlichen Stunden. Die sechs Jubilare Heinz Hinterberger, Alfred Mayer, Kurt Reiner, Max Rohner, Hugo Wund und Eugen Giselbrecht freuten sich sehr, einander zu treffen und alte Geschichten auszutauschen.
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