Rheinbrücke zwischen Höchst und Lustenau wird angehoben

Wasserleitung, Gas, Stromkabel usw. werden für 2,5 Millionen Euro unter das Rheinbett verlegt.
HÖCHST Die vor 40 Jahren errichtete 270 Meter lange Brugger Brücke über den Rhein zwischen Lustenau und Höchst muss um rund 30 Zentimeter angehoben werden. Nur so können bei Rheinhochwassser künftig gefährliche Verklausungen vermieden werden. Vor dieser Mammutaufgabe ist es erforderlich, die bisher an der Brücke befestigten Versorgungsleitungen für Höchst neu unter dem Flussbett des Rheins zu verlegen.
Gefahr einer Verklausung
„Aufgrund des Projekts Rhesi müssen zwei Brücken angepasst werden. Die denkmalgeschützte Wiesenrainbrücke zwischen Widnau und Lustenau muss um einen Meter und die Brücke Lustenau-Höchst um rund 30 cm angehoben werden. So kann in Zukunft die Durchflusskapazität von 4300 Kubikmetern Wasser pro Sekunde sichergestellt werden.“ Das meldete Markus Mähr, Gesamtprojektleiter Rhesi bei der IRR, in der jüngsten Publikation des Projekts. Bei einem solchen 300-jährlichen Hochwasser besteht immer die Gefahr einer Verklausung, dass sich also mitgeschwemmte Bäume oder sperrige Gebäudeteile unter der Brücke verkeilen könnten.
Die Auswirkungen des Vorhabens auf Höchst waren Thema bei der jüngsten Sitzung der Gemeindevertretung Höchst. Cornelia Michalke, FPÖ, informierte als zuständige Obfrau des Ausschusses für Wasserwirtschaft die Mandatarinnen und Mandatare. Künftig ist es nicht mehr möglich, Versorgungsleitungen an der Rheinbrücke anzubringen.
Höchster Anteil 408.000 Euro
Deshalb müssen die Wasserleitung, die Gasleitung, die Stromkabel sowie die Telefon- und Internetkabel von Telekom und Magenta vor den Arbeiten an der Brücke neu verlegt werden. Das ist nur durch eine neue Verbindung etwa zwölf Meter unterhalb des Rheinbettes möglich. Die Anschlüsse für die unterirdische Verbindung entstehen in Lustenau in der Nähe des Bahnhofs, in Höchst beim Bruggerloch. Dafür fallen laut dem Angebot der Firma i+R Bau Kosten von 2,5 Millionen Euro netto an.
Den Großteil dieser Summe übernimmt das Vorarlbergnetz für die Verlegung der entsprechenden Leitungen, auch A1 und Magenta beteiligen sich. Für die Gemeinde Höchst bleibt ein Kostenanteil von rund 408.00 Euro netto. AJK

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