Zum Gedenken

Egg Agnella Rusch wurde am 4. August 1930 als drittes von vier Kindern der Familie Peinlich in Andelsbuch geboren. Sie wuchs in Andelsbuch und Egg auf, wo sie die Schule besuchte. In Bregenz erlernte sie den Beruf der Hutmacherin.
Nach dem Lehrabschluss brachte sie ihre Fähigkeiten bei der Hutfabrik Egg als Modistin ein. Dort lernte sie Hubert Rusch kennen, mit dem sie am 17. Oktober 1962 in Egg den Bund fürs Leben schloss. Das junge Paar zog in eine Wohnung in Kammern, wo Sohn Mathias zur Welt kam. Mit großem Einsatz und viel Eigenleistung baute das junge Paar ein Haus in der Mühle, in das sie Ende der 60er-Jahre einziehen konnten.
Die Geburt ihrer Tochter Ulrike machte die harmonische Familie komplett, und bald darauf begann Nella, wie sie allgemein genannt wurde, in Heimarbeit ihre Tätigkeit für die Hutfabrik wieder aufzunehmen. Nach einer Zeit, in der sie ganz für ihre Familie da war, organisierte sie für eine Lustenauer Stickerei die Heimarbeit.
Ihre Freuden waren die Blumen, die sie mit Liebe und Freude pflegte. Kochen, Backen und ihre Familie und Gäste verwöhnen gehörte ebenso dazu. Nellas Türe stand auch Freunden und Nachbarn immer offen.
Sie war der gute Geist der Familie, hatte eine liebevolle Beziehung zu ihren Kindern, ihren Schwiegerkindern und zu ihrem Mann Hubert, der ihr nach 55 gemeinsamen Jahren 2017 vorausgegangen ist. Zwei Jahre später musste auch ihre Schwester Renate, zu der Nella zeitlebens eine innige Beziehung hatte, diese Welt verlassen. Das waren schwere Abschiede in ihrem Leben. Doch sie führte ihr Dasein selbstständig weiter, bis sie 90 Jahre alt war.
Als sich Beschwerden zeigten, konnte sie mit Unterstützung ihrer Familie, den Pflegerinnen, der Hauskrankenpflege, ihrer Ärztin, Margarethe Lang-Tschirf, und den guten Geistern Herlinde und Erich Oberhauser in ihrem geliebten Zuhause bleiben, wo sie nun die Reise in das neue Leben bei Gott angetreten hat.
Im von Nachbarn und Bekannten mitgestalteten Gottesdienst formulierte Pfarrer Friedl Kaufmann in seiner Predigt: „Agnella schöpfte Kraft aus dem Glauben und sie hat daraus ihr Leben gestaltet.“
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