Zum Gedenken

Lustenau Für alle, die ihn kannten, war die Nachricht vom plötzlichen Tod des beliebten Musikers und Werbefachmanns Herbert Mayer ein Schock. Ganz besonders leidet aber seine Familie und vor allem seine Frau unter dem schweren Verlust. In einer sehr berührenden Feier nahmen Angehörige und Freunde Abschied von dem künstlerisch vielseitigen Lustenauer. Geboren wurde Heri, wie er zeitlebens genannt wurde, am 16. Mai 1951 als jüngster der drei Söhne von Franziska und August Mayer in Lustenau. Neben seinen älteren Brüdern Heinz und Kurt wuchs er wohlbehütet auf und besuchte nach der Pflichtschule kurz die Handelsschule. Er entschied sich dann aber für eine Lehre als Lithograph bei der Firma Löpfe und wechselte schlussendlich in das Fach des Graphikers. An verschiedenen Arbeitsstellen sammelte er Erfahrungen, ehe er sich mit einer Werbeagentur selbstständig machte. Ursprünglich mit einem Partner zusammen, führte er die Firma in den letzten Jahren allein und konnte namhafte Firmen zu seinen Kunden zählen. 1979 heiratete Heri Elfi Bösch, und in den folgenden Jahren kamen ihre Söhne Hannes, Lukas und Daniel zur Welt, die heute alle gut aufgestellt sind und eigene Familien gegründet haben. Mit seinen sieben Enkelkindern war er als stolzer Opa gern zusammen. Seine zweite Liebe galt der Kunst. Als Autodidakt beschäftigte er sich mit Zeichnen, Malen, Töpfern und vor allem auch mit Musizieren. Als ausgezeichneter Akkordeonspieler trat er, zusammen mit dem Saxophonisten Harry Scheffknecht, als „Duo Bartlis“ auf. Später wurden sie durch die Sängerin Simone Humpeler und den Bassisten Kurt Nachbauer verstärkt und konnten bei verschiedensten Veranstaltungen die Zuhörer erfreuen. Heri Mayer malte Bilder in verschiedensten Techniken, die er bei mehreren Ausstellungen landauf, landab präsentierte. Sein Geschick als Töpfer gab er auch in Kursen an andere weiter. So hielt er es schon als junger Mann, als seine sportliche Leidenschaft dem Handball galt und er sich auch als Trainer zur Verfügung stellte. Neben all diesen Aktivitäten fand er als naturverbundener Mensch den idealen Ausgleich im Ried, wo er jedes erdenkliche Gemüse für seine Familie zog und auch Hühner hielt. Dass er im Frühjahr seine beiden Gewächshäuser und den Hühnerstall auf einen Gemeindeerlass hin abreißen musste, traf ihn schwer.
Heuer im Mai verbrachte Heri nach langer Zeit wieder einmal einen schönen Urlaub mit seiner Frau, die in seinem Nachlass dieses Gedicht von ihm gefunden hat:
„Auch die Träne der Trauer verdunstet. Das Leben, ein kurzes Warten auf den Tod. Glücklich, wer einen Engel hat.“ vv
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