Angebot ist nicht ausreichend in Vorarlberg

In Vorarlberg ist eine Abtreibung eine
Kostenfrage.
Schwarzach „Sexualität, Verhütung, diese Themen allgemein sind stark vertreten in der Beratung. Das Thema der ungewollten Schwangerschaft und wie damit umzugehen ist, ist natürlich kein Thema, das täglich vorkommt“, gibt Geschäftsführerin Angelika Atzinger des Vereins Amazone Einblicke in die Mädchenberatung. Verbesserungswürdig sieht sie in Vorarlberg LIVE gerade den Zugang zu Verhütungsmitteln, die Aufklärungsarbeit müsse die Jugend in deren Lebensrealität abholen.
Jede Erschwernis des Zugangs zu Abtreibungen und Verhütungsmitteln trifft laut Atzinger vor allem jene Frauen, die bereits finanziell benachteiligt sind. Ihre Wunschvorstellung auch für Vorarlberg: „Dass Entscheidungs- und Wahlfreiheit für alle Frauen gegeben ist. Dass Frauen selbstbestimmt entscheiden können, wie sie damit umgehen. Dass es Zugang gibt zu Verhütungsmitteln, zu Schwangerschaftsabbrüchen und dass diese sicher, niederschwellig und leistbar sind.“ Dass es in ganz Vorarlberg nur einen Arzt gibt, hinzu ein Privatarzt, kein ausreichendes Angebot. Gerade für junge Frauen sei das Angebot in Vorarlberg zu teuer. „De facto sind Schwangerschaftsabbrüche in Vorarlberg für jene Frauen zugänglich, die es sich leisten können.“ Auch die Situation vor der Klinik mit regelmäßigen Demonstrationen bis hin zu Beschimpfungen ist problematisch.
Niemand mache sich die Entscheidung zu einem Schwangerschaftabbruch einfach, betont die Amazone-Geschäftsführerin. Ein leicht zugängliches Angebot sorge nicht dafür, dass die Entscheidung gegen ein Kind leichtfertig getroffen wird.
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