Ein Ferien-Hurra mit Wehmut

An der Volksschule Dornbirn-Edlach geht die beliebte Direktorin Sabine Bader in Pension.
DORNBIRN Sie haben ihr Plüschherzen- und Tiere geschenkt, genauso wie Blumen und rührende Zeichnungen. Sabine Bader (61) lässt als Direktorin in der Volksschule Edlach die Kreide fallen und hebt sie nicht mehr auf. Der äußerst beliebten und humorvollen Schulleiterin, die es in ihrer Freizeit als Rocksängerin zu einer regionalen Berühmtheit geschafft hat, wird selber warm ums Herz. „Die Wehmut ist groß, ja. Vor allem wenn ich daran denke, wie ich nächste Woche mein Büro räume. Ich werde sicher gelegentlich auch als Pensionistin aushelfen. Wir haben tolle Kollegenschaft.“
Die glücklichen Erstklässler
Völlig unabhängig von der scheidenden Direktorin freuen sich auch in der 1a-Klasse nicht alle Kinder auf das Zusperren der Schule für mehrere Wochen. „Schade, dass die Schule schließt. Ich finde es so toll hier. Aber okay. Ab und zu braucht es halt auch Ferien“, gibt der kleine Linus seine Gefühlslage preis. Kollege Luca denkt an die wunderbaren Erlebnisse, die er in der verschränkten Ganztagsklasse erleben durfte. „Wir waren wandern und zum Baden an der Enz“, fallen Luca nur schöne Dinge ein. Carla findet es genial, dass sie jetzt lesen kann. „Das konnte ich vorher nicht. Und jetzt ist das schön“, schwärmt die kleine Blondine von dem, was sie bisher an der VS Edlach gelernt hat.
Die 1a, bestehend aus sieben Buben und zehn Mädchen, hat ihren beiden Lehrerinnen Gabriela Blum und Silke Bradl im vergangenen Schuljahr viel Freude bereitet. „Weil es sich hier um eine Ganztagsklasse handelt, sind wir mit den Kindern besonders intensiv zusammen. Deswegen wächst eine ganz spezielle Bindung. Aber das ist bei diesen Schülern nicht schwer, weil sie einfach nur lieb sind“, beschreibt Blum ihr Verhältnis zur Klasse.
Der vorletzte Schultag ist im Edlach von viel Aufräumungsarbeiten geprägt. Emsig huschen Lehrerinnen und Schüler durch die Gänge.
Pionier für moderne Schule
Die Volksschule Edlach gilt architektonisch wie auch pädagogisch als Pilot-Bildungsstätte in Vorarlberg. Das erst sechs Jahre alte Gebäude bietet mit seiner perfekten Ausstattung und seinem durchdachten Raumkonzept perfekte Rahmenbedingungen für moderne Unterrichtsformen. Nicht zuletzt deswegen kann Sabine Bader als scheidende Direktorin gar nicht anders, als immer wieder an ihren liebgewonnenen Arbeitsplatz zurückzukehren.


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