Freiheit, Leichtigkeit und Demut

Vorarlberg / 08.07.2022 • 15:23 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
Maria Burtscher, Markus Fetz und Raphaela Seifert bilden das Künstlerkollektiv WEITRAUM.BI
Maria Burtscher, Markus Fetz und Raphaela Seifert bilden das Künstlerkollektiv WEITRAUM.BI

Erfolgreiche Vernissage des Künstlerkollektivs WEITRAUM in der Raiffeisenbank Lech.

LECH „Wenn wir als Fotografen, Naturliebhaber und Freunde gemeinsam am Berg stehen, dann bewegt uns das“, erklärte Markus Fetz, Grafiker und Illustrator, anlässlich der Vernissage des Künstlerkollektivs WEITRAUM vergangene Woche in der Raiffeisenbank in Lech. „Auf dem Berg spüren wir Freiheit, Leichtigkeit und Demut. Diesen Blick auf das Schöne, auf die Wunder der Natur, die wir als Gäste auf dem Berg erleben dürfen, fangen wir ein. Jeder Tag in den Höhen des Arlbergs ist anders“, führte der Künstler weiter aus. Das Kollektiv WEITRAUM besteht neben dem gebürtigen Lecher Markus Fetz aus Maria Burtscher, ebenfalls aus Lech, und Raphaela Seifert aus Wolfurt.

Eindrückliche Momente festhalten

„Wir stellen das erste Mal gemeinsam aus“, berichtete Maria Burtscher, deren Fotoarbeiten in der Ausstellung zu sehen sind. „Wir sind schon lange befreundet, die Idee zu den Bildserien entstand während des ersten Corona-Winters, da hatten wir viel Zeit für Skitouren und die Ausarbeitung unserer Bilder.“

Alle drei Künstler sind gern und viel in den Bergen. „Wir haben unter Anleitung von befreundeten Skiführern gänzlich neue Orte entdeckt oder altbekannte Orte wiederum neu kennengelernt“, erläuterte Markus Fetz. Bei ihren Touren legen sie bewusst ihren Blick auf das Schöne und die Wunder der Natur. Es gilt, immer wieder besondere Eindrücke einzufangen: mystische Licht- und Schattenspiele, imposante Tiere und Wälder, zaghafte Sonnenuntergänge und turbulente Wetterumschwünge, aber auch Firn, Kälte und Naturgewalten. All diese Momente nehmen sie mit nach Hause – als Fotos und auch als nachdrückliche Erinnerungen. Daraus gestalten sie dann wertvolle Bildserien vom Arlberg, die nun in der Ausstellung zu sehen sind.

Sehnsucht nach einsamen Orten

„Für uns ist es wichtig, Künstler aus der Region zu fördern und ihnen in unseren Ausstellungsräumen eine Plattform zu bieten. Auch wir haben einen Vorteil davon, denn Kunst und Kultur bilden eine spannende Abwechslung zu unserem mitunter sturen Bankleben“, erklärte Raiffeisen-Vorstand Markus Walch.

Bernd Fischer, der ehemalige Bankenmanager, erwähnte in seiner prägnant gehaltenen Vernissage-Rede die besondere Gestaltungskraft der Fotografin Raphaela Seifert und den unglaublichen Blick für besondere Plätze von Maria Burtscher: „Es ist die Sehnsucht nach einsamen Orten, die den Weitraum im weitesten Sinn beschreibt.“ Außerdem betonte er die eigenwillige Herangehensweise der Künstler: „Sie sind vor allem bei schlechten Wetterbedingungen unterwegs, was die Bilder besonders spannend macht. Zudem bearbeiten sie ihre Fotos nicht am Computer, sondern entwickeln sie.“ Auf diese Weise wirken die Bilder authentisch und vermitteln tatsächlich Gesehenes. „Die Ausstellung lebt von den verschiedenen Facetten der ausstellenden Künstler, sie ergänzen sich wunderbar“, zeigte sich Bernd Fischer begeistert. BI

Markus Walch, Juliane Mathis und Bernd Fischer.
Markus Walch, Juliane Mathis und Bernd Fischer.
Anna Katharina Gusner mit Baby Wilma und Diana Muxel.
Anna Katharina Gusner mit Baby Wilma und Diana Muxel.

In eigener Sache

Aufgrund einer Verwechslung wurde in der VN-Ausgabe von gestern, Freitag, 8. Juli 2022, im Bludenzer Teil „Heimat & Wohin am Wochenende“ statt des Berichts von der Vernissage des Künstlerkollektivs WEITRAUM
jener von der Ausstellung „15 Jahre Lebensraum Lech“ veröffentlicht, welche im vergangenen Jahr stattgefunden hat. Die VN entschuldigen sich bei den Lesern und vor allem bei den betroffenen Personen für den Fauxpas und für mögliche Unannehmlichkeiten in diesem Zusammenhang.

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