Ausgezeichnet gebrannt: Aller guten Dinge sind drei

Vorarlberg / 10.07.2022 • 17:17 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
Herbert Battlogg und seine Frau freuen sich über die erneute Auszeichnung ihrer Edelbrände.STO
Herbert Battlogg und seine Frau freuen sich über die erneute Auszeichnung ihrer Edelbrände.STO

Herbert Battlogg wurde zum dritten Mal bester Brenner.

ST. ANTON i. M. Jedes Jahr vergibt die Landwirtschaftskammer Vorarlberg unter dem Motto „gewachsen, geerntet, gebrannt/gepresst in Vorarlberg“ den Titel „Brenner des Jahres“ an drei Schnapsbrenner. Herbert Battlogg, konnte nach 2018 und 2020 in diesem Jahr bereits zum dritten Mal einen dieser begehrten Titel erringen. „Meine Leidenschaft für das Schnapsbrennen war von Anfang an da“, erklärt der begeisterte Landwirt, der mit seiner Frau den Biohof Gavadura bewirtschaftet.

Fleisch und Edelbrände werden mehrheitlich direkt ab Hof vermarktet. „Unser Hof besitzt als einer von ca. 90 in Vorarlberg das unübertragbare große Theresianische Brennrecht. Damit dürfen 300 Liter Reinalkohol erzeugt und fremdes Obst zugekauft werden“, erklärt Herbert Battlogg. Er verarbeitet rund zwei bis drei Tonnen Obst pro Jahr. Alte Obstsorten liegen ihm besonders am Herzen, aber auch Raritäten wie Vogelbeere und Enzian werden hergestellt.

Im Laufe der Jahre sind so 16 verschiedene Edelbrände, fünf Spirituosen und sechs Liköre entstanden“, erklärt der Landwirt. 2022 wurden drei seiner Schnäpse mit Gold, sieben mit Silber und drei mit Bronze ausgezeichnet. Die vier am höchsten bewerteten Produkte werden für die Wertung „Brenner des Jahres“ zusammengezählt. „Qualität geht bei mir vor Quantität“, erzählt Herbert Battlogg.

Grundvoraussetzung für gute Brände ist sauberes, reifes Obst und dass er jeden Arbeitsschritt selbst vor Ort durchführt. Weiter spielt die richtige Temperatur bei der Vergärung eine wichtige Rolle, die je nach Sorte 10 bis 15 Tage dauert. „Eingemeischt wird mit einer speziellen Reinzuchthefe und Zitronensäure, damit es keine unerwünschten Fehlgärungen gibt“, erzählt der erfahrene Schnapsbrenner. Der Rest ist viel Erfahrung und Gefühl für den Brennvorgang. „Bis durch sorgfältige Arbeit aus einer Tonne Obst rund 150 l fertiger Schnaps entstehen sind rund 60 Stunden Arbeit nötig“, erzählt Herbert Battlogg von dem großen Aufwand für seine Qualitätsprodukte. STO

Zur Person

Herbert Battlogg

Jahrgang 1972

Brennt seit1998

Wohnort St. Anton/Montafon

Familenstand verheiratet mit Alexandra, drei Kinder

Beruf Waldaufseher und Biobauer

Hobbys Biolandwirt, Schnapsbrennen

Du hast einen Tipp für die VN Redaktion? Schicke uns jetzt Hinweise und Bilder an redaktion@vn.at.