Heute startet die Übung „Aeroradiometrie“ im Montafon

Montafon Das Bundesministerium für Inneres führt von heute, Dienstag bis kommenden Freitag, 15. Juli, eine Übung „Aeroradiometrie“ im Bereich Schruns, Tschagguns, Silbertal, Bartholomäberg, Vandans und evtl. auch im südlichen Walgau durch. Jeweils in der Zeit von 9 bis 17 Uhr werden Übungsflüge mit dem Polizeihubschrauber durchgeführt. Diese Übung ist eine von vier gleichgearteten Übungen zur „Aeroradiometrie“ („Strahlenspüren aus der Luft“), die jährlich durchgeführt werden und schon vor längerer Zeit aufgrund gesetzlicher Vorgaben geplant wurden.

Bei diesen Übungsflügen wird Messtechnik der Polizei-Strahlenspürer in einen Polizeihubschrauber verbaut. Übungsannahme ist erhöhte Radioaktivität im Bereich der Gemeinden Schruns, Tschagguns, Silbertal, Bartholomäberg, Vandans und evtl. auch im Bereich Walgau. Während der Übung besteht zu keiner Zeit eine Gefährdung durch Radioaktivität für Personen.

Die Übungsteilnehmer werden im Hotel Alpenrose in Schruns für die Dauer der Ausbildung untergebracht sein. In der Nähe zum Hotel wurde ein Landeplatz gemäß Luftfahrtgesetz genehmigt. Von dort aus werden die Übungsflüge erfolgen. Das übungsmäßige Überfliegen von besiedeltem Gebiet und Stadtgebiet ist nicht beabsichtigt. Die „Aeroradiometrie“ kommt zum Beispiel bei der Suche nach verlorenen radioaktiven Quellen zum Einsatz. Die Zuständigkeit der Polizei für Ereignisse mit radioaktiven Quellen ist im Strahlenschutzgesetz festgelegt.

Im Strahlenschutz kommt der Polizei eine wichtige Rolle zu. Die Polizei ist als einzige Einsatzorganisation ausdrücklich im Strahlenschutzgesetz genannt. Aufgrund dieser gesetzlichen Zuständigkeiten gibt es in der Polizei bereits seit den 1960er-Jahren einen eigenen Sonderdienst Strahlenschutz. Diesem Sonderdienst gehören aktuell rund 500 Bedienstete an, wobei in jedem politischen Bezirk zumindest vier Polizei-Strahlenspürer/innen verfügbar sind. Damit ist eine rasche Reaktion an jedem Ort Österreichs sichergestellt.