Heimatbühne Möggers zu Gast bei Lechtaler Partner

Geierwally-Freilichtbühne feierte mit „Die reiche Lisabeth“ Neustart.
Möggers Was hat die Heimatbühne Möggers mit der Geierwally-Freilichtbühne in Elbigenalp im Lechtal zu tun? Spätestens seit dem Vorjahr sehr viel, denn 2021 entschloss sich die ambitionierte Laienspielgruppe in Möggers, von ihrem „Lechtaler Partner“ das 2019 auf der Freilichtbühne in Elbigenalp uraufgeführte Theaterstück „Anna – Mutter der Mütter“ zu übernehmen und in Möggers zu zeigen.
„Wir haben für unser Projekt damals vielfältige Unterstützung bekommen“, so Marlies Wucher und Adi Rädler, die vor wenigen Wochen in Möggers Regie führten. Aus dem Lechtal bekamen sie dafür nicht nur das Buch von Claudia Lang-Forcher, sondern auch Kostüme und Requisiten für die Aufführung in Möggers.
Ehrensache für Heimatbühne
Als jetzt die Geierwally-Freilichtbühne mit „Die reiche Lisabeth“ wieder eine starke Frau aus dem Lechtal in einem Stück würdigte, war es für die Heimatbühne Möggers Ehrensache, mit einer starken Abordnung zur Premiere nach Elbigenalp zu fahren. Einhelliger Tenor: „Es hat sich gelohnt, das Stück war ein Erlebnis“, waren sich die beeindruckten Gäste aus Möggers einig.
Schwerpunkt „Starke Frauen“
In der ausverkauften Freilichtbühne, die nach einer 34 Monate lange Coronapause einen großartigen Neustart feierte, befanden sich die Besucher aus dem Ländle in bester Gesellschaft: Neben der Autorin Claudia Lang-Forcher, die vor 29 Jahren die Geierwally spielte, u. a. ihre damaligen Mitstreiter Autor Felix Mitterer und „Bluatschink“ Toni Knittel, Urgroßneffe der berühmten Geierwally Anna Stainer-Knittel (er schrieb die Musik zur Geierwally), sowie Gründungsobmann Herbert Baldauf. Ebenso politische Prominenz mit Landtagspräsidentin Sonja Ledl-Rossmann und Tirols SP-Chef Georg Dornauer an der Spitze.
Mit „Die reiche Lisabeth“ setzt die Freilichtbühne ihre Tradition fort, starke Frauen aus der Region in den Mittelpunkt zu rücken und ihre Persönlichkeit auf der besonderen Bühne am Eingang der Bernhardsschlucht darzustellen.
Es begann mit der Geierwally
Auslöser für die Idee war 1991 der 150. Geburtstag von Anna Stainer-Knittel (1841). Felix Mitterer und seine Mitstreiter entdeckten den überhängenden Felsen als ideale Kulisse für das Stück, in dem die Geierwally einen Adlerhorst ausnimmt, nachdem ihre männlichen Kollegen zuvor bei ihren Versuchen gescheitert waren. Zwei Jahre später war es so weit – „Die Geierwally“ feierte 1993 Premiere in einer faszinierenden Kulisse.
Grundlage für das Stück ist die wahre Geschichte der reichen Erbin Elisabeth Maldoner, die mit dem Reichtum ihrer Familie viel Gutes tat und vielen in Not geratenen Familien im Lechtal, Allgäu und Bregenzerwald geholfen hat. Privates Glück blieb ihr jedoch versagt – und aus dem Spannungsfeld der glücklosen Wohltäterin entwickelten die beiden Lechtaler Autoren Christof Kammerlander und Bernhard Wolf ein berührendes Stück, das auf der Geierwally-Freilichtbühne noch zwölfmal zu sehen ist: Am 15./16, 22./23, 29./30 Juli sowie am 5./6., 12./13 sowie 19/20. August, jeweils um 20.30 Uhr. STP


Eine Abordnung aus Möggers war zur Premiere von „Die reiche Lisabeth“ (links Simone Kammerlander) ins Lechtal gereist.
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