Harder Strandbad für alle Gruppen

Badegäste und Interessierte sind eingeladen, ihre Ideen zur Gestaltung einzubringen.
HARD Das Schwimmbecken hängt längst schief, die Technik ist veraltet, die Gebäude sind desolat. Das 1968 eröffnete und 20 Jahre später erweiterte Harder Strandbad muss dringend saniert werden. Deshalb hat die Marktgemeinde einen Vorentwurf bestellt, der Möglichkeiten aufzeigen soll. Jetzt sind alle Interessierten dazu eingeladen, ihre Wünsche und Anregungen zu deponieren.
Anregungen erbeten
„Wenn alle Interessierten ihre Stellungnahmen abgegeben haben, erfolgt die Ausschreibung zur Planung. Jetzt liegt erst ein Vorentwurf auf dem Tisch, der noch keine Details enthält.“ Darauf legte der Harder Bürgermeister Martin Staudinger, SPÖ, bei der öffentlichen Präsentation im Strandbad großen Wert. Bis zum 6. August sind Anregungen schriftlich oder über Internet (umfrage.Strandbad-Hard.at) erbeten. Auch bereits vorhandene Planungsideen, die nach wie vor im Rathaus archiviert sind, bieten vielleicht weitere Anregungen.
Rund zehn Millionen Euro
Bürgermeister Staudinger hofft, dass die Umgestaltung des Strandbades im Winter 2023/24 erfolgen kann, die Kosten werden auf rund zehn Millionen Euro geschätzt. An der Vorstellung des Vorentwurfs im Strandbad nahmen auch Mandatare anderer Fraktionen teil. Grundsätzlich wird die Planung begrüßt, wie etwa Rene Bickel, ÖVP, oder Sandra Jäckel, FPÖ, betonten.
Für Kinder, Jugendliche, Senioren
Für Architekt DI Hagen Pohl, der den Vorentwurf geliefert hat, ist wichtig, dass das Strandbad an einem einzigartigen Platz am Harder Seeufer für alle Nutzergruppen etwas bieten soll. „Da sind Familien mit Kindern ebenso Gast wie Jugendliche, Senioren und Leute, die bereits seit 40 Jahren Stammgast sind.“ Das neue Schwimmbecken samt Rutsche und Treppen zum See ist für ihn eine mögliche Arena eher für junge Leute. „Da wird geschwommen, man kann in den See springen, es gibt das Seebecken mit den schwimmenden Stegen.“ Das unterstreicht auch Erich Lindner, Geschäftsführer der Harder Sport- und Freizeitanlagen, der einem solchen Treffpunkt viel abgewinnt.
Sicherer Seezugang
Natürlich soll es künftig Zugänge ins Binnenbecken geben, die auch ältere Menschen sicher benutzen können. Dazu gehören vermutlich Handläufe. „Erich Lindner hat mir deutlich gemacht, dass vom Wasser überspülte Betonstufen sofort rutschig werden und kaum zu reinigen sind.“ Seine Ideen sind aber eben ein Vorentwurf, die Detailplanung wird auf solche Fragen Rücksicht nehmen. Pohl, der seit 30 Jahren in vielen Ländern Bäder plant, will sich natürlich nach der Ausschreibung bewerben.
Bad mit Solarenergie
Aktuell steht die Strandbadeinrichtung zwischen dem Eingang bis zum Ende des Badegeländes zur Diskussion. Dabei wird auch überlegt, ob es einen zweiten seitlichen Zugang geben könnte. So ließen sich etwa die vorhandenen Sportplätze auch dann nutzen, wenn die Badesaison vorüber ist. Bürgermeister Staudinger erinnerte noch daran, dass das Bad künftig per Solarstrom betrieben werden soll. Da bei Sonnenschein gebadet wird, bietet sich diese Lösung optimal an.
Restaurant, Thalerareal
Im kommenden September liegen dann auch erste Vorentwürfe für die „Planungsphase 2“ vor. Sie umfasst dann auch die Gastronomie, die Fahrradabstellplätze, den Minigolfplatz sowie das Thalerareal. Vorläufig bleibt das Seerestaurant bestehen, ob künftig dann vielleicht im Thalerareal gewirtet wird oder doch weiter direkt am Ufer, ist noch offen. In alle Überlegungen werden auch die Anregungen der Wasserrettung, des Personals, der beteiligten Sportvereine usw. berücksichtigt. AJK

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