Süße Genüsse in altehrwürdiger Bregenzer Villa

Still und heimlich öffnete Amelie Brölls Backstube Wunderkind am Bodensee. Den VN berichtet sie von ihrem Konzept.
Bregenz Einst unscheinbar an der Bregenzer Reichsstraße zwischen HTL und Kaserne gelegen, erstrahlt die alte Jugendstil-Villa in neuem Glanz. In dem malerisch gelegenen Anwesen, einen Steinwurf vom Bodensee entfernt, serviert Amelie Bröll mit ihrem Team seit Ende April ihre selbstgebackenen Köstlichkeiten.


“Wir haben eröffnet, ohne irgendjemandem Bescheid zu sagen. Ich hatte Respekt vor einem großen Ansturm”, erklärt die Gastronomin die Gründe für das Soft-opening. “Trotzdem sind schon am ersten Wochenende Gäste aus Deutschland und der Schweiz da gewesen, die uns zufällig entdeckt haben”, sagt Amelie Bröll, die mittlerweile schon auf einige Stammgäste zählen kann, mit einem Schmunzeln.
Keine Speisekarte
Speisekarte gibt es in der Backstube Wunderkind, die innen 34 und außen 40 Sitzplätze bietet, übrigens keine. “Wir haben nie das Gleiche und bieten ein wechselndes Sortiment”, erklärt die Konditorin, die in ihrem Lokal als Allrounderin tätig ist. Gemein ist den Törtchen, Kuchen und Tartelettes allerdings, dass hochwertige, saisonale und regionale Zutaten verwendet werden. “Vergangene Woche haben wir von einem Gast Kirschen und Rosmarin bekommen. Dann gab es eben Rosmarin-Kirsch-Törtchen.” Pro Tag gibt es jeweils auch eine pikante und vegane Speise. Und Torten gibt es auch auf Bestellung.


Trotz vielzitiertem Mitarbeitermangel in der Gastronomie konnte Bröll ein junges Team mit fünf Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zusammenstellen. “Mir ist im Team neben offener Kommunikation wichtig, dass jeder sich selbst sein kann und ich einen Arbeitsplatz bieten kann, an dem man sich wohlfühlt.” So hat jeder im Team die Möglichkeit, seine Rezeptideen einzubringen und umzusetzen.


13 Jahre in Wien
Den Traum einer eigenen Konditorei verfolgt die gebürtige Bregenzerin bereits seit ihrem 14. Lebensjahr, wenn auch nicht immer auf direktem Wege. So versuchte sich die 33-Jährige zuerst noch als Studentin in Wien, wechselte aber bald in die Konditorlehre. Diese absolvierte sie in der Bäckerei der Österreichischen Nationalbank in der Bundeshauptstadt. Nach 13 Jahren kehrte die nunmehrige Meisterin und Lehrlingsausbildnerin in ihre Heimat Bregenz zurück, wo sie die vergangenen zwei Jahre am Umbau der alten Villa gearbeitet hat.



Brölls Resümee nach zwei Monaten fällt jedenfalls positiv aus: “Viele Dinge sind viel schöner, manche sind anstrengender. Innerlich fühle ich mich wahnsinnig erfüllt, es hat sich die Zufriedenheit, nach der ich immer gesucht habe, eingestellt.”
Familienwurzeln
Mit dem altehrwürdigen Haus hat sie eine tiefe Verbundenheit: Die Villa war das Zuhause ihrer Urgroßeltern, nun dient es Amelie Bröll als Zuhause und Arbeitsstätte. In dem Anwesen, das hundertjährige Elemente wie Kamin und Holzvertäfelung mit modernen Einflüssen und kreativen, selbstgemachten Deko-Elementen verbindet, werden nun Gäste zu Kaffee, Kuchen und mehr empfangen.
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Backstube Wunderkind
Öffnungszeiten: Donnerstag bis Sonntag von 12 bis 22 Uhr. Montag bis Mittwoch geschlossen.
Telefonnummer: 0650 9884948
Instagram: www.instagram.com/backstubewunderkind
Facebook: www.facebook.com/backstubewunderkind/
















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