Süße Genüsse in einer altehrwürdigen Villa

Vorarlberg / 15.07.2022 • 19:19 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
Speisekarte gibt's keine. Das Sortiment wechselt wöchentlich. 
Speisekarte gibt’s keine. Das Sortiment wechselt wöchentlich. 

Still und heimlich öffnete Amelie Brölls Backstube Wunderkind in Bregenz.

BREGENZ Einst unscheinbar an der Bregenzer Reichsstraße zwischen HTL und Kaserne gelegen, erstrahlt die alte Jugendstil-Villa in neuem Glanz. In dem malerisch gelegenen Anwesen, einen Steinwurf vom Bodensee entfernt, serviert Amelie Bröll mit ihrem Team seit Ende April ihre selbstgebackenen Köstlichkeiten. „Wir haben eröffnet, ohne irgendjemandem Bescheid zu sagen. Ich hatte Respekt vor einem großen Ansturm“, erklärt die Gastronomin die Gründe für das Soft-opening. „Trotzdem sind schon am ersten Wochenende Gäste aus Deutschland und der Schweiz da gewesen, die uns zufällig entdeckt haben“, sagt Amelie Bröll, die mittlerweile schon auf einige Stammgäste zählen kann, mit einem Schmunzeln. Speisekarte gibt es in der Backstube Wunderkind, die innen 34 und außen 40 Sitzplätze bietet, übrigens keine. „Wir haben nie das Gleiche und bieten ein wechselndes Sortiment“, erklärt die Konditorin, die in ihrem Lokal als Allrounderin tätig ist. Gemein ist den Törtchen, Kuchen und Tartelettes allerdings, dass hochwertige regionale Zutaten verwendet werden. Trotz viel zitiertem Mitarbeitermangel in der Gastronomie konnte Bröll ein junges Team mit fünf Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zusammenstellen. „Mir ist wichtig, dass ich einen Arbeitsplatz bieten kann, an dem man sich wohlfühlt.“ Jeder im Team hat die Möglichkeit, seine Rezeptideen umzusetzen. Den Traum einer eigenen Konditorei verfolgt die gebürtige Bregenzerin bereits seit ihrem 14. Lebensjahr, wenn auch nicht immer auf direktem Wege. So versuchte sich die 33-Jährige als Studentin in Wien, wechselte aber bald in die Konditorlehre. Diese absolvierte sie in der Bäckerei der Österreichischen Nationalbank. Nach 13 Jahren kehrte die Meisterin und Lehrlingsausbilderin in ihre Heimat zurück, wo sie die vergangenen zwei Jahre am Umbau der Villa gearbeitet hat.

Familienwurzeln

Brölls Resümee nach zwei Monaten fällt jedenfalls positiv aus: „Es hat sich die Zufriedenheit, nach der ich immer gesucht habe, eingestellt.“ Mit dem altehrwürdigen Haus hat Bröll eine Verbindung: Die Villa war das Zuhause ihrer Urgroßeltern, nun dient es als Zuhause und Arbeitsstätte. In dem Anwesen, das hundertjährige Elemente wie Kamin und Holzvertäfelung mit modernen Einflüssen verbindet, werden nun Gäste zu Kaffee, Kuchen und mehr empfangen. VN-MIH

„Es hat sich die Zufriedenheit, nach der ich immer gesucht habe, endlich eingestellt.“

Das Anwesen verbindet hundertjährige Elemente wie Kamin und Holzvertäfelung mit modernen Einflüssen.
Das Anwesen verbindet hundertjährige Elemente wie Kamin und Holzvertäfelung mit modernen Einflüssen.
Die vergangenen zwei Jahre wurde die Jugendstil-Villa an der Reichsstraße umgebaut. Nun hat das Wunderkind geöffnet.VN/Serra
Die vergangenen zwei Jahre wurde die Jugendstil-Villa an der Reichsstraße umgebaut. Nun hat das Wunderkind geöffnet.VN/Serra
Süße Genüsse in einer altehrwürdigen Villa

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