Zu zweit durchs Leben

Lustenau Am 14. Juli 1962 haben sich Margaretha Schmerlaib und Albert Hämmerle in der Pfarrkirche St. Corneli in Feldkirch-Tosters das „Jawort“ gegeben. Gefunden hatte sich das Paar schon einige Zeit zuvor bei einer Tanzveranstaltung in Lustenau. Grete, geb. 1940, ist bereits im zarten Alter von 16 Jahren aus der Steiermark nach Lustenau gekommen. Gemeinsam mit einer Freundin hat sie bei „Mux“ Isele ihren ersten Job in einer Ausschneiderei gefunden. Später arbeitete sie bis 1962 bei Walter Obst in der Jahnstraße. Dort war sie ebenfalls in der Ausschneiderei tätig, fungierte aber auch noch als Fotomodell für die aktuellen Blusenkollektionen.
Albert, geb. 1936, war nach der Realschule Angestellter bei der Dornbirner Sparkasse in Lustenau. Bald wechselte er zum Stickereibetrieb Oskar Alge in Lustenau, wo er bis zu seiner Pensionierung als kaufmännischer Angestellter tätig war.
Familienleben an erster Stelle
Im Pfarrweg 15 wurde mit großer Eigenleistung ein schmuckes Eigenheim gebaut, in dem das Jubelpaar noch heute wohnt. Die Kinderzimmer im oberen Stockwerk füllten sich in wenigen Jahren mit vier Kindern: Andrea (geb. 1962), Dagmar (geb. 1963), Peter (geb. 1965) und Markus (geb. 1967).
Abends erledigten beide Heimarbeit für die Stickerei, und Albert arbeitete noch nebenbei als Buchhalter. Mit diesem großen Fleiß und einer sparsamen Lebensführung konnten das Eigenheim finanziert werden, die Familie ein gesichertes Leben führen und allen Kindern eine gute Ausbildung ermöglicht werden. Zeit mit den Kindern wurde großgeschrieben: Wanderausflüge, Skitage in Alberschwende, aber auch Familienurlaube ans Meer nach Bibione oder Ventimiglia in Italien sind unvergesslich für die sechsköpfige Familie geblieben!
Grete integrierte sich in ihrer neuen Heimat und lernte so perfekt „louschnoarisch“, dass man sie heute für eine waschechte Lustenauerin halten könnte. Das Steirische sprach sie meist nur mehr bei den Sommerurlauben mit der ganzen Familie bei ihren Eltern in Fisching bei Weißkirchen.
Allzu früh sind die Kinder dann flügge geworden, die Söhne blieben im Ländle, die Töchter zogen nach Wien – dies wurde natürlich für viele Besuche in der Bundeshauptstadt genutzt, wo die beiden immer aktiv alle möglichen Sehenswürdigkeiten besichtigen. Grete und Albert kennen mittlerweile einige Ecken von Wien, die die Töchter teilweise nicht kennen!
Gemeinsam mit Freunden wurde eine Reisegruppe mit dem Namen „Die Reisevögel“ gegründet. Albert als Kassier der Gruppe hielt die Finanzen zusammen. Bei den „offiziellen“ Treffen zur Vorbereitung der Reisen und zur Nachbesprechung kam – wie bei den Reisen selbst – der Spaß nicht zu kurz. Aber auch in anderen Konstellationen gingen beide ihrer Reiselust nach: Busreisen ins In- und Ausland, Flusskreuzfahrten bis nach Russland und auch eine Reise über den großen Teich nach Amerika füllen zahlreiche Fotoalben. In den letzten Jahren hat sich der Radius der Reisen etwas verkleinert. Einige Tagesfahrten aber auch mehrtägige Ausflüge stehen aber immer noch jährlich auf dem Programm. In den letzten Jahren kam mindestens einmal im Jahr ein gemeinsames verlängertes Familienwochenende dazu, meist waren alle Kinder, Schwiegerkinder, Enkel und Partner dabei. In Bibione und Weißkirchen wurden Kindheitserinnerungen wieder geweckt, im Ausseerland, Obertrum und am Bodensee die gemeinsame Zeit genossen.
Zeit für Garten und Enkel
Die Pflege des Hauses und des Gartens, der enge Kontakt zu den Enkelkindern, gemeinsame Spaziergänge und die wiederkehrenden Feiern im Familienkreis bestimmen den Alltag des Jubelpaares.
Morgen feiert das stolze Ehepaar mit ihren vier Kindern, Schwiegerkindern und sechs Enkelkindern die Diamantene Hochzeit im Kreise ihrer Familie bei einem Besuch in St. Corneli. Sie können zurückblicken auf ein Ehe- und Familienleben voller Liebe, Fürsorge und gegenseitiger Unterstützung.

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