Aus Liebe zum Huhn

Lucas und Saskia haben das Wohl ihrer Hühner im Fokus.
Von Lena Gruber
höchst „Die Wertschätzung des Huhns ist uns wichtig, weshalb es zu 100 Prozent verarbeitet wird“, erzählt Lucas Keiler. Besonders viel Wert legt Keiler auf kleine Gruppentierhaltung. Es sei wichtig, dem Federvieh genügend Scharrraum, Auslauf, Platz und frische Luft zu ermöglichen. Dies alles trage zur Gesundheit der Hühner bei. Auch das ausgewogene Futter wird speziell auf die lange Mastdauer abgestimmt. „Ich stehe mit dem Qualitätsversprechen dem Kunden gegenüber. Eine Verantwortung, die wir als Familienbetrieb sehr ernst nehmen“, sagt Keiler.
Stressfreie Schlachtung
Diese Philosophie spiegelt sich im Tierwohl wider: Sein Geflügel lebt doppelt so lang als in mancher Tierfabrik, die Schlachtung erfolgt schonend ohne lange Transportwege, Antibiotika oder Stress. Übrige Innereien werden an die Metzgerei Bösch in Lustenau weitergegeben und daraus wird Hundefutter produziert.

Besonders das Angebot des 24-Stunden-Selbstbedienungsautomaten in Höchst und Koblach nehmen die Kunden gerne in Anspruch. Zweimal in der Woche wird direkt am Hof geschlachtet und der Automat mit saisonal angepassten Produkten befüllt.
Frühes Interesse
Bereits seit vier Jahren betreiben Lucas und Saskia Keiler ihren Geflügelbetrieb im Höchster Ried. Direkt nebenan befindet sich der Falkenhof der Familie, der aber als separater Bauernhof zu sehen ist. Während Lucas und Saskia ihrer Leidenschaft, dem „Huhn“ nachgehen, kümmern sich sein Vater Johannes und sein Bruder Elias um die Milchwirtschaft am Falkenhof.
Schon in seiner Jugend hat Lucas Keiler großes Interesse an den Hühnern entwickelt. Bereits während seiner Lehrzeit zum Landschaftsgärtner begann er, in einem kleinen Stall mit zehn Quadratmetern für seine Freunde und Verwandten Hühner zu mästen. Seine Philosophie ist klar: Nur wenn Hühner ihr angeborenes Verhalten ausleben können, ergibt sich eine besondere Fleischqualität.
Fleisch bewusst konsumieren
Auch seine beiden Kinder Lina und Maylin sollen sehr früh über die Haltung, Schlachtung und auch die Vor-und Nachteile des Fleischessens Bescheid wissen. „Der Respekt vor dem Tier ist auf jeden Fall da“, meint Lucas Keiler. Es sei wichtig, den Kleinen das Thema Nachhaltigkeit und den Umgang mit dem Federvieh früh zu lehren. Das Bewusstsein für eine artgerechte Tierhaltung und die Regionalität müsse auch in der Gesellschaft definitiv weiter gestärkt werden.
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