Hinter den Kulissen: Visionäres Bregenz

Vorarlberg / 23.07.2022 • 13:00 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
Hinter den Kulissen: Visionäres Bregenz
Ansichten einer Stadt: damals, heute – und manchmal auch morgen. VOL.at

Die Landeshauptstadt verwechselt die Gegenwart mit der Zukunft.

Bregenz Bürgermeister Michael Ritsch (54, SPÖ) hat das geschafft, was seinen Angaben nach „in der vergangenen politischen Konstellation in dieser Form nicht möglich war“.

Die Stadt Bregenz hat seit vier Wochen die größte Fußgängerzone Vorarlbergs. Teile der Innenstadt sind nun autofrei, zahlreiche angrenzende Straßen wurden zu Begegnungszonen. So auch die Rathausstraße, in welcher zur Fahrbahnverengung die temporäre Ausstellung „Ansichten einer Stadt – früher und heute“ installiert wurde.

Zu sehen sind jeweils eine historische Fotografie aus dem Fundus des Stadtarchivs sowie eine Ansicht derselben Örtlichkeit im aktuellen Zustand. Da erstrahlen der Leutbühel als auch der Kornmarktplatz verkehrsbefreit in neuem Glanz, der Gigantismus der Festspiele, im Speziellen der Seebühne, wird augenscheinlich und die Kernaussage, dass Bregenz heute viel besser und schöner und fußgängerfreundlicher ist denn je, wird mit Nachdruck kommuniziert.

Hinter den Kulissen: Visionäres Bregenz
So sieht die Anton-Schneider-Straße laut Stadt Bregenz heute aus. VOL.at

Die Stadt geht sogar so weit, dass, was die Aktualität der Fotografien angelangt, visionär gearbeitet wird. Bei der Gegenüberstellung der Anton-Schneider-Straße ist nicht der aktuelle Zustand des Platzes vor der ehemaligen Nationalbank, sondern die Visualisierung der Architekten Wimmer-Armellini zu sehen.

Diese ist selbstverständlich verkehrsberuhigt, mit einem Brunnen aufgewertet und mit Leben erfüllt. Mit etwas Weitblick kann man bereits erahnen, dass es sich der wohl prominenteste Mieter dieses Straßenzugs, nämlich Bürgermeister Michael Ritsch, alsbald inmitten dieser Ruheoase gemütlich machen wird.

VN-Lokalaugenschein am gestrigen Freitag: Seit über 20 Jahren keine Veränderung am Straßenbild. <span class="copyright">VN/Rhomberg</span>
VN-Lokalaugenschein am gestrigen Freitag: Seit über 20 Jahren keine Veränderung am Straßenbild. VN/Rhomberg

Stand heute kann man allerdings von Glück sprechen, dass es in Vorarlberg laut Krankenhaus-Betriebsgesellschaft keinen Ärztemangel gibt, denn, um Helmut Schmidt zu bemühen, die Verantwortlichen der Gegenüberstellungen würden bei dieser Art von Visionen einen Arzt benötigen.