Auch Luxus kostet mehr
Immobilien im oberen Preissegment nach wie vor gefragt.
Lauterach Die Immobilienpreise steigen. Die Preise für Luxusimmobilien sind davon nicht ausgenommen. Österreichweit umfasst dieses Segment mittlerweile ein Volumen von 4,15 Milliarden Euro, das ist um eine Milliarde Euro mehr als noch im Jahr 2020 (+31,5 %).
Aber was zählt als Luxus? Die Auswertung von Remax bezieht sich dabei auf die Top-Fünf-Prozent der Immobilienverkäufe. Der Immobilienspezialist arbeitet dabei nicht mit Stichproben oder Angebotspreisen von Onlineplattformen, sondern mit den Grundbuchdaten der tatsächlich verkauften Einheiten.
Bodensee und Arlberg
Und welche Regionen sind begehrt? „Der Luxusimmobilienmarkt in Österreich ist regional unterschiedlich strukturiert. Unverändert ziehen vor allem die Top-Wintersportdestinationen, wie die Gebiete um Kitzbühel, am Arlberg und Salzburger Pongau und die Gebiete mit malerischer Seekulisse – allen voran der Wörthersee, dazu der Bodensee und einige Seen im Salzkammergut – Menschen mit Geld und Geschmack an“, sagt Bernhard Reikersdorfer, Geschäftsführer von Remax Austria.
Neben Natur, Infrastruktur, erstklassiger Gastronomie und Gesundheitsversorgung stünden auch hochqualitative Kultur- und Einkaufsmöglichkeiten auf der Wunschliste ganz oben. „Daher sind auch im städtischen Bereich einzelne Bezirke in und um Wien und die Städte Innsbruck, Salzburg und Bregenz begehrt und entsprechend teuer.“
In die Kategorie Luxus fällt in Vorarlberg mit 13,8 Prozent jeder siebente Einfamilienhausverkauf. 52 Einfamilienhäuser wurden im vergangenen Jahr zu Luxuspreisen gehandelt, um acht Prozent mehr als 2020. Der Durchschnittspreis eines Vorarlberger Luxuseinfamilienhauses lag bei 1,44 Millionen Euro. Die Top-Ten beginnen bei 1,70 Millionen Euro und diese kosten im Durchschnitt 2,25 Millionen Euro. Der Bezirk Bregenz überholt mit 19 Luxushäusern den Bezirk Dornbirn mit 18. Danach folgt Feldkirch mit elf und Bludenz mit vier.
In die Kategorie Luxuswohnungen fallen in Vorarlberg 296 Einheiten, die im Durchschnitt 843.102 Euro kosteten. 57 Vorarlberger Luxuswohnungen knackten die 1-Million-Euro-Marke. Bei den Top-Ten-Wohnungen lag Vorarlberg preislich im Mittelfeld. So zahlten Käufer im Vorjahr mindestens 2,10 Millionen Euro, im Durchschnitt 2,66 Millionen Euro.
Keine Unsummen mehr
Eine Entwicklung ist trotz hoher Preise aber zu beobachten. „Die Nachfrage nach großen und schönen Objekten ist nach wie vor da, dennoch sind die Käufer nicht mehr bereit, Unsummen zu zahlen – auch nicht die Vermögenden“, sagt Reinhard Götze, von Remax Immowest Lauterach. Die Folge der hohen Preise und des Unwillens, diese zu zahlen, sei nun, dass Bauträger auch keine hochpreisigen Immobilien mehr bauen würden. „Neue, 150 Quadratmeter große Penthäuser sucht man daher in Vorarlberg mittlerweile vergebens. Der Markt ist im Bauträgerbereich sehr, sehr verhalten.“ VN-REH
„Die Nachfrage nach großen und schönen Objekten ist nach wie vor da.“
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