Mit viel Spaß ein eigenes Spiel programmieren

Code Base Camp vermittelt Jugendlichen erste Programmierkenntnisse.
Klaus In einem Seminarraum im zweiten Stock des Omicron Development Centers in Klaus sitzen knapp 20 Jugendliche. Es ist still. Die Laptops sind geschlossen, aber es gibt keine Pause. Könnte das mit Sebastian Rangger zu tun haben?
Mehrjährige Erfahrung
Gebannt hören die Teilnehmer des zweiwöchigen Code Base Camps dem Game-Experten zu. Rangger, der seit über 15 Jahren in der 3D- und Games-Branche tätig ist, erzählt den 13- bis 16-jährigen Jugendlichen wie Spiele entstehen, auf was bei der Entwicklung eines Spieles geachtet werden muss und wie die Aufgaben im Team aufgeteilt sein können. Der Frastanzer weiß, wovon er spricht. Gemeinsam mit Studienkollegen hat er das Indie-Spielstudio „Follow the Feathers“ gegründet und ausgezeichnete Spiele wie Yokaisho, Niva oder zuletzt Weaving Tides entwickelt. Weaving Tides ist auch für Nintendo Switch erhältlich und ist ein Spiel, in dem man eine Welt wieder zusammenwebt und niedliche Gegner auf dem Boden festnäht.
Als es dann an die Fragerunde geht, sind die Jugendlichen nicht mehr zu halten. Eine Frage folgt der anderen. Rangger, der sichtlich Freude an den wissbegierigen Nachwuchsprogrammierern hat, beantwortet nicht nur die Fragen, sondern stellt Querverbindungen zu anderen Themen her. So sind gleich zwei Stunden vorbei. Motiviert machen sich die Teilnehmer wieder an die Variablen und Schleifen. Diese Grundlagen haben sie in den Vortagen in dem von Sabrina Rosmann und Thomas Kasseroler geleiteten Modul 2 #JavaScript gelernt. Und dieses Lernen geht leichter, wenn Sebastian Pangger in seinem Vortrag sagt: „Variablen und Schleifen braucht man immer. Mit diesen Grundlagen kann man Spiele machen.“
Diese Grundlagen konnten sie in der ersten Woche bei der Entwicklung eines gemeinsamen Spiels ausprobieren. Die kommende Woche wird für alle noch interessanter. „Die Teilnehmenden dürfen in einer Gruppengröße von maximal drei Personen ein eigenes Spiel entwickeln, und nachdem die Jugendlichen so motiviert sind, dürften sie sich einiges einfallen lassen, um ihre Spiele zu programmieren“, freut sich Sabrina Rosmann.
Da dies das weiterführende Modul des Code Base Camps ist, sind einige Teilnehmer dabei, die das letztjährige Modul 1 #HTML-CSS des Sommercamps besucht haben. „Es sind nicht nur die Eltern, die ihre Kinder auf diese Möglichkeit aufmerksam machen, teilweise passiert es über Mundpropaganda“, weiß Thomas Kasseroler.
Zwei parallele Module
Ziel dieser von der Fachhochschule Vorarlberg und Russmedia organisierten Initiative ist es, junge Menschen in Vorarlberg für Softwareentwicklung und Web-Design zu begeistern sowie Einblicke in die Digitalisierung zu geben. Zum zweiten Mal werden zwei Module angeboten. Das Modul 2 #JavaScript geht stärker in die Technik und in die Programmierung. Das Modul 1 #HTML/CSS ist für alle Einsteiger gedacht: Die Jugendlichen lernen, wie man Webseiten aufbaut und selbst gestaltet. Die beiden Module finden immer parallel statt.

An dem Sommercamp gefällt mir, dass ich einen Einblick in die Spielentwicklung bekomme und Basics der Programmierung durchgenommen werden. Meine Eltern haben mich auf das Camp aufmerksam gemacht. Nachdem eine Cousine programmiert, dachte ich mir, ich schaue mir das an. Ich kann mir einen Beruf in diesem Bereich vorstellen. Cedric Gathge, 16, Feldkirch

Mit gefällt das Code Base Camp gut. Ich darf Leute kennenlernen, die das Gleiche interessiert. Außerdem ist das Essen gut. Thomas und Sabrina bringen den Stoff gut rüber. Meine Mutter hat mich auf das Modul aufmerksam gemacht, und ich kann mir vorstellen, als Programmierer zu arbeiten. Jonas Gutensohn, 14, Klaus

Das Code Base Camp ist nicht so wie die Schule. Es ist stressfreier, gemütlicher und man kann eine Pause einlegen, wenn man sie benötigt. Meine Mutter hat mich auf das Modul 2 aufmerksam gemacht. Ich habe 2021 schon das Modul 1 HTML/CSS besucht. Ich kann mir einen Beruf im Spielebereich vorstellen, Meine Überlegung ist, ein Spiel zu machen. Patrick Gathge, 13, Feldkirch